In der Oberliga Nord und darüber hinaus machte sich Seeler bald einen Namen. Zwar nicht gerade der Typ Edeltechniker, war er ein zweikampfstarker, unermüdlicher Arbeiter und traf mit der Pike, im Sitzen, per Fallrückzieher und auch mit dem Kopf - bei nur 1,68 Metern Körpergröße. Nur eine Saison gab es, in der er nicht mindestens 28 Treffer in der Oberliga erzielte.
Folgerichtig wurden auch ausländische Vereine auf ihn aufmerksam. Das einzige internationale Angebot, bei dem er ernsthaft verhandelte, kam von Inter Mailand. 1,5 Millionen Mark Ablöse, 500 000 Mark Jahresgehalt, eine Villa und ein Auto bot Trainer Helenio Herrera. Seeler überlegte es sich - und blieb lieber beim HSV. "Das haben ihm die Hamburger nie vergessen", sagt Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Stadt.