Wenn sie doch nur reden könnte, diese Brücke im kalifornischen Oakland, die von der Haltestelle Coliseum zu den beiden Stadien der Stadt führt. Sie würde die tollsten Geschichten erzählen: von wahnwitzigen Goth-Piraten-Fans, die zu Heimspielen der Football-Franchise Raiders gepilgert sind. Von Leuten mit gelb-goldenen Mützen mit weißen „A’s“ für den Baseballklub Athletics darauf, die sehen wollten, ob Statistikgenie William „Billy“ Beane mit dem niedrigsten Etat der Profiliga MLB mal wieder eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt hatte – ja, hatte er, woraufhin sie ihm sogar ein filmisches Denkmal errichteten („Moneyball“), mit Brad Pitt, der Beane verkörpert. Und natürlich würde die Brücke von Basketball-Aficionados berichten, die in den Zehnerjahren kamen, um zu erleben, wie die „Splash Brothers“ Steph Curry und Klay Thompson mit den Golden State Warriors aufgrund ihrer Treffsicherheit die Sportart Basketball grundlegend veränderten.
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Am Donnerstag absolvieren die Baseballer der Athletics ihr letztes Spiel in der Stadt nahe San Francisco. Sie hat damit innerhalb von fünf Jahren drei Profiklubs verloren: die A’s, die Raiders und die Warriors – und mit ihnen ein großes Stück Identität.
Von Jürgen Schmieder, Oakland
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