US Open:Wie einst Chang gegen Lendl

2016 U.S. Open -Nishikori-Murray

Sich selbst ausgebremst: Bis er anfing, sich fortwährend aufzuregen, dominierte Andy Murray (oben) die Partie gegen Kei Nishikori.

(Foto: AFP)

US-Open-Favorit Andy Murray verliert im Viertelfinale gegen den Japaner Kei Nishikori zunächst den Faden und dann das Match - weil sich sein quirliger Gegner geschickt in der Psyche des Briten einnistet.

Von Jürgen Schmieder, New York

Ivan Lendl gehört zu den wenigen Menschen, die einem ohne Regung der Gesichtsmuskeln die ganze Welt erklären können. Und er verfügt über dieses sarkastische Lächeln, das ein Mensch nicht von der Natur geschenkt bekommt, sondern sich über Jahrzehnte hinweg durch extreme Enttäuschungen erarbeiten muss. Wie etwa vor 27 Jahren: Er war der Weltranglistenerste, der beste Tennisspieler der Welt, wurde jedoch im Achtelfinale der French Open von diesem 17 Jahre alten Lümmel Michael Chang mit einem frechen Unterhand-Aufschlag und danach mit einem glücklichen Passierschlag übertölpelt.

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