Süddeutsche Zeitung

US Open:Fognini nennt Schiedsrichterin "hässliches Eichhörnchen"

  • Wegen unsportlichen Verhaltens ist der Italiener Fabio Fognini von den US Open ausgeschlossen worden.
  • Der Tennisprofi soll bei seiner Niederlage in der ersten Runde die Stuhlschiedsrichterin übel beleidigt haben.
  • Ihm droht zusätzlich eine Geldstrafe von bis zu 250 000 Dollar.

Fabio Fognini ist im Tennisport nicht nur als guter Spieler bekannt, sondern als jemand, der öfter mal verbal ausfällig wird. Obwohl er gerade Platz 26 der Weltrangliste belegt, macht der Italiener nun mit unsportlichem Verhalten Schlagzeilen. Die US Open, das letzte Grand-Slam-Turnier in diesem Jahr, sind für ihn vorzeitig beendet. Das Grand-Slam-Board hat den Tennisprofi am Samstag vom Turnier ausgeschlossen - unter anderem, weil er die schwedische Stuhlschiedsrichterin Louise Engzell grob beleidigt hatte.

Nach seiner Niederlage in der ersten Runde der Einzelkonkurrenz schimpfte er wüst auf Italienisch, während er den Platz verließ. Als nun bekannt wurde, dass er Engzell dabei als "Schlampe" und "hässliches Eichhörnchen" bezeichnet und weitere sexuell anzügliche Beleidigungen hinterhergeschoben hatte, handelte die Turnierleitung. Weil er in dem Auftaktmatch ohnehin dreimal gegen den Verhaltenskodex verstoßen haben soll, war er unmittelbar danach bereits mit einer Geldstrafe von 24 000 Dollar belegt worden. Als jedoch die Übersetzung der Beschimpfungen bekannt wurde, folgte die Verbannung aus dem Turnier. Zum geplanten Doppel mit seinem Landsmann Simone Bolelli durfte Fognini nicht mehr antreten.

Via Twitter reagierte Fognini reumütig und veröffentlichte eine Entschuldigung. "Ich hatte einen schlechten Tag, aber das kann mein Benehmen während des Matches nicht entschuldigen. Obwohl ich ein Heißsporn bin, war es falsch. Aber am Ende ist es nur ein Tennisspiel", schreibt er dort.

Der Turnierleitung zufolge wird weiter gegen den Italiener ermittelt. Fognini droht im schlimmsten Fall sogar eine Geldstrafe in Höhe von 250 000 Dollar.

Foginini ist mit der ehemaligen US-Open-Siegerin Flavia Pennetta verheiratet, mit der einen gemeinsamen Sohn hat. Er ist nicht das erste Mal wegen seines schlechten Benehmens bestraft worden. Schon vor drei Jahren in Wimbledon musste er 25 000 Dollar zahlen, weil er den Schiedsrichter bedroht haben soll. Im Jahr 2014 hatte er außerdem seinen serbischen Spielgegner Filip Krajinović rassistisch beleidigt, dem Chinesen Wang Chuhan nach einer Niederlage den Handschlag verweigert und ihn stattdessen geschubst.

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