Mit einer soliden Leistung hat Alexander Zverev bei den US Open in New York die zweite Runde erreicht. 6:2, 7:6 (4), 6:4 bezwang er den Chilenen Alejandro Tabilo, beim Matchball war es in New York schon kurz vor ein Uhr in der Nacht zu Mittwoch.
Von einer Erstrundenniederlage wie acht Wochen zuvor in Wimbledon war der Weltranglistendritte im Arthur Ashe Stadium weit entfernt. „Es ist großartig, die Liebe in New York für Tennis zu sehen. Es ist kurz vor ein Uhr an einem Dienstag. Um ehrlich zu sein: Ich wäre nach Hause gegangen“, sagte Zverev an die verbliebenen Fans, im Arthur Ashe Stadion gerichtet. „Es war nicht immer toll“, kommentierte er seine Leistung, aber: „Ich bin durch, in drei Sätzen. Das ist das Wichtigste. Und es ist ein Uhr und nicht drei Uhr.“
Er erzählte, wie ihm auch dank der Tipps von Rafael und Toni Nadal der Auftakt gelang. „Ich bin mit Toni und mit Rafa in Kontakt“, sagte er. Den Nachsatz „täglich“ verbesserte er dann in ein „oft“.Nach dem Debakel in Wimbledon hatte sich Zverev auf Hilfe außerhalb des gewohnten Familienclans eingelassen. Das gemeinsame Training auf Mallorca mit Toni Nadal, Erfolgscoach und Onkel des zurückgetretenen 22-maligen Grand-Slam-Siegers Rafael Nadal, mündete noch nicht in eine Turnierbegleitung. Toni Nadal sei verplant, wiederholte Zverev. „Wir werden schauen, wo es dann in der Zukunft hingeht.“
Die deutsche Nummer eins komplettierte zum Abschluss der ersten Runde im Einzel einen erfolgreichen deutschen Tennistag in New York: Auch Eva Lys, Laura Siegemund und Daniel Altmaier folgten dem tags zuvor erfolgreichen Jan-Lennard Struff in Runde zwei. Für Zverev soll nun am Donnerstag auch der Brite Jacob Fearnley lediglich eine Zwischenstation sein. Gegen Fearnley hatte er zum Saisonbeginn auf dem Weg ins Australian-Open-Endspiel gewonnen. Diese entscheidenden Spiele sind wieder Zverevs Ziel.
Nach seinen besorgniserregenden Worten von Wimbledon über Einsamkeit, ein mentales Loch und fehlende Freude im Leben hatte Zverev in New York berichtet, dass er sich besser fühle. Sportlich gehe es für ihn darum, den letzten Schritt zu gehen – also einen Grand-Slam-Titel zu erobern.

