US Open: Die Deutschen:Matchball um 2.04 Uhr

Tennis US Open

Ende der Nachtschicht: Alexander Zverev nach seinem Erstrunden-Sieg.

(Foto: Kathy Willens/dpa)

Die beiden Zverev-Brüder erreichen nur mit Mühe die zweite Runde in New York. Vor allem Alexander stößt auf mehr Gegenwehr als erwartet.

An die beeindruckende Spielstätte der Topstars bei den US Open muss sich Alexander Zverev erst noch gewöhnen. "Ein bisschen Aufregung war am Anfang dabei, dann sind viele Zuschauer gegangen", sagte der Mitfavorit nach seinem mühsamen 7:6 (9), 7:5, 6:4-Erstrundensieg zu nächtlicher Stunde gegen den Qualifikanten Darian King aus Barbados. Wie für seinen Bruder Mischa Zverev (sehr mühsam nach vier Stunden und fünf Sätzen), Florian Mayer und Julia Görges geht es für den Hamburger am Mittwoch in New York um den Drittrundeneinzug.

Das Gefühl der Auftritte und die Atmosphäre in der weltweit größten Tennis-Arena will der 20-Jährige in den nächsten knapp zwei Wochen trotz der anfänglichen Schwierigkeiten zu gern noch so oft wie möglich erleben. Von den Zahlen her dürfte es gegen den gleichaltrigen Borna Coric jedoch eher noch schwieriger werden. Der Kroate steht als 61. der Welt zwar weit hinter dem Weltranglisten-Sechsten aus Norddeutschland, wird aber ebenfalls hoch gehandelt und von der Spielerorganisation ATP als ein Top-Profi der Zukunft vermarktet. "Es muss alles besser werden. Das wird ein schwieriges Match", sagte Zverev. Den bisher einzigen Vergleich mit dem Zweitrunden-Gegner hat er 2015 verloren.

Gegen King, den ersten Grand-Slam-Teilnehmer aus Barbados, war nicht alles wie gewünscht gelaufen. "Er hat mich sehr überrascht. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt, er hatte immer eine Antwort", sagte der 1,98 m große deutsche Schlaks nach dem Sieg gegen die Nummer 168 der Welt mit zwei glücklich abgewehrten Satzbällen im Tiebreak. "Er hat definitiv nicht so gespielt, wie seine Platzierung ist." Nach seiner 2:50 Stunden langen Erstrunden-Schicht - die wegen der Dreistunden-Partie von Maria Scharapowa erst spät begonnen hatte - verwandelte Zverev den Matchball um 2.04 Uhr morgens.

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