TennisTriumph der Spezialisten

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Küsschen, Küsschen: Andrea Vavassori (r.) und Sara Errani.
Küsschen, Küsschen: Andrea Vavassori (r.) und Sara Errani. (Foto: Yuki Iwamura/AP)

Alcaraz, Djokovic und Zverev starten beim kontrovers diskutierten neuen Mixed-Wettbewerb der US Open – am Ende gewinnen nicht die Topstars, sondern Andrea Vavassori und Sara Errani.

Sara Errani und Andrea Vavassori haben sich erneut den Titel im Mixed-Wettbewerb der US Open gesichert und damit einen Triumph von Tennisstar Iga Swiatek verhindert. Das italienische Duo setzte sich im Finale des reformierten Formats mit 6:3, 5:7, 10:6 gegen die Polin und deren Doppelpartner Casper Ruud (Norwegen) durch und feierten nach dem Triumph in New York 2024 und bei den French Open im Juni ihren dritten gemeinsamen Erfolg.

„Ich denke, dieser Sieg ist auch für alle Doppelspieler, die nicht an diesem Turnier teilnehmen konnten“, sagte Errani. Der Mixed-Wettbewerb hatte vorab viele Diskussionen entfacht. Das Turnier war modifiziert worden und wurde an zwei Tagen mit nur 16 Teams durchgezogen. Auch die Nominierungskriterien waren geändert worden: Neben den Einzel-Topspielern der Tour, die über ihre Ranglistenposition qualifiziert waren, hatte es Wildcards gegeben. Für ausgewiesene Doppelexpertinnen wie Laura Siegemund war unter diesen Umständen praktisch kein Platz mehr gewesen. Die Veranstalter erhofften sich davon, die Konkurrenz durch größere Namen attraktiver zu machen und mehr Einnahmen zu generieren.

Errani und Vavassori blieben dann bis zum Endspiel ohne Satzverlust und zeigten, was Spezialisten draufhaben. Gegen das an Nummer drei gesetzte Team Swiatek/Ruud gelang den Italienern nach rund eineinhalb Stunden der Sieg. Damit sind sie die ersten Grand-Slam-Champions dieser US Open und dürfen sich über ein deutlich erhöhtes Preisgeld von einer Million US-Dollar freuen. „Es war großartig, vor so vielen Zuschauern auf diesem Platz zu spielen, und ich möchte mich von ganzem Herzen für die tolle Atmosphäre bedanken“, sagte Vavassori. Zuvor hatten die beiden im Halbfinale gegen die US-Amerikaner Danielle Collins und Christian Harrison 4:2, 4:2 gewonnen. Erst das Endspiel wurde mit gewohnten Sätzen bis sechs ausgetragen, davor war es jeweils nur bis zum vierten Spielgewinn gegangen. Die Entscheidung fiel am Ende im Match-Tiebreak.

Swiatek verpasste somit ihren nächsten Triumph, nachdem die 24 Jahre alte Wimbledonsiegerin im Einzel erst am Montag (Ortszeit) erstmals das WTA-Turnier in Cincinnati gewonnen hatte. Neben Swiatek hatten zahlreiche weitere Stars teilgenommen, waren teilweise aber früh ausgeschieden. Für Deutschlands Topspieler Alexander Zverev war mit seiner Schweizer Partnerin Belinda Bencic in der ersten Runde Schluss. Auch Carlos Alcaraz (Spanien) an der Seite der Britin Emma Raducanu sowie der Serbe Novak Djokovic mit Landsfrau Olga Danilovic hatten das Viertelfinale verpasst. Der Weltranglistenerste Jannik Sinner (Italien) hatte seine Teilnahme an dem Turnier kurzfristig abgesagt. Die Einzelwettbewerbe der US Open beginnen am Sonntag.

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Von Barbara Klimke

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