Es ist ein erstaunliches Spektakel, das Marc-André Fleury während der Auszeiten veranstaltet. Diese Pausen beim Eishockey, von den Trainern bestellt oder einmal pro Spielabschnitt aufgrund von TV-Verträgen bestimmt, sollen der taktischen Schulung oder der feurigen Aufmunterung dienen, also fahren sämtliche Spieler brav zur Ersatzbank. Die amerikanischen Fernsehsender glauben fest daran, dass ihre Zuschauer nun lieber Werbefilme sehen sollten, also bekommen nur die Leute in der Arena mit, dass der Torwart der Las Vegas Golden Knights die Teilnahme an diesen Besprechungen verweigert. Er kurvt über das Eis, alleine und scheinbar ohne Ziel, mit herrschaftlichem Wappen auf der Brust und über den Kopf gezogener Maske. Es sieht wirklich furchteinflößend aus, wie sich Fleury da über das Eis bewegt.
US-Eishockey:Unglaubliches aus der sündigen Stadt
Die Golden Knights aus Las Vegas schaffen es als Liga-Neuling mühelos in die zweite Runde der NHL-Playoffs. Ein Erfolgsgarant: der einschüchternde Torwart Marc-André Fleury.
Von Jürgen Schmieder, Los Angeles
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