Union BerlinMit neuen Augen

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Neues Duo in Köpenick: Horst Heldt (links) und Bo Svensson.
Neues Duo in Köpenick: Horst Heldt (links) und Bo Svensson. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Der neue Trainer Bo Svensson will die Spielweise variabler machen, der neue Sportchef Horst Heldt baut am Kader. Laszlo Benes soll vom HSV kommen.

Trainer Bo Svensson will bei seinem neuen Klub 1. FC Union Berlin die richtige Mischung aus Altbewährtem und neuen Ideen finden. „Es geht darum, die guten Sachen, die Union Berlin über die Jahre gemacht hat, weiterzubehalten. Die Werte, für die sie auch stehen, und die Kultur, die hier gepflegt wird“, sagte der 44-Jährige bei seiner Vorstellung im Stadion An der Alten Försterei am Mittwoch. Trotzdem will er bei dem Fußball-Bundesligisten auch neue Impulse setzen: „Man muss schon auch immer bereit sein, die nächsten Schritte zu machen und sich was zu überlegen.“ Er komme „mit neuen Augen“. Die Spielweise soll mit seinen Ideen flexibler gestaltet werden: „Union war einfach zu analysieren, aber schwer zu bespielen.“

Svensson tritt in Köpenick nach einer Saison an, in der die Berliner nach zuvor überaus erfolgreichen Jahren nur knapp den Klassenverbleib schafften und zweimal den Coach wechselten. Er habe einen Verein gesucht, der zu ihm passe, sagte der Däne, der bis November 2023 den FSV Mainz 05 trainierte. „Ich habe hier gespürt, dass es einen sehr familiären Hintergrund gibt. Dass es Leute gibt, die für den Verein brennen“, sagte der 44-Jährige. „Nur am Samstag zu gewinnen, würde mir nicht reichen. Es geht um viel mehr. Ich wollte einen Verein, der menschlich zu mir passt und zu dem ich passe. Die Verbindung zwischen den Menschen ist für mich sehr wichtig.“

Auch Horst Heldt, der als Nachfolger von Oliver Ruhnert als Geschäftsführer Profifußball vorgestellt wurde, ist von der Lösung überzeugt. Der Däne passe „wie die Faust aufs Auge“. Bei der Kaderplanung sind beide im engen Austausch, Heldt hielt sich allerdings noch bedeckt. „Wir sind alle davon überzeugt, dass die Spieler, die wir unter Vertrag haben, alle Spieler sind, die uns weiterhelfen. Nichtsdestotrotz wird es Veränderungen geben, aber wir fangen heute erst offiziell an und von daher arbeiten wir uns da langsam rein“, sagte der ehemalige Kölner. „Der Kader ist noch nicht so, wie wir ihn uns vorstellen. Wir haben uns auf eine Größe verständigt, da arbeiten wir uns hin.“

Heldt hält Laszlo Benes „grundsätzlich für sehr interessant“

Laut Bild-Zeitung kommt Laszlo Benes, 26, vom Zweitligisten Hamburger SV per Ausstiegsklausel. Für den slowakischen Nationalspieler soll demnach eine Ablösesumme im mittleren einstelligen Millionenbereich fließen. Benes war 2022 von Borussia Mönchengladbach zum HSV gewechselt. In der vergangenen Saison war der Mittelfeldspieler mit 15 Treffern und zwölf Torvorbereitungen in 30 Saisonspielen einer der prägenden Akteure bei den Hanseaten.

Von Heldt gab es zunächst keine Bestätigung: „Wenn Sie mich jetzt zu dem Spieler fragen würden, kann ich Ihnen sagen, dass ich ihn grundsätzlich für sehr interessant halte. Aber ich kann hier nichts vermelden und auch nicht sagen, dass wir im Austausch sind.“ Am kommenden Montag starten die Berliner in die Sommervorbereitung für ihre sechste Bundesliga-Spielzeit.

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