Süddeutsche Zeitung

Unentschieden im Breisgau:Vorne Modeste, hinten Eigentor

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Der 1. FC Köln freut sich trotz des späten Malheurs von Verteidiger Rafael Czichos in der 89. Minute über das 1:1 beim SC Freiburg.

Steffen Baumgart schlenderte entspannt vor die TV-Kameras. Die hektische Schlussphase, der späte Ausgleich für Freiburg per Eigentor, der verspielte Sieg - nichts raubte dem Trainer des 1. FC Köln die gute Laune: "Sehr zufrieden" trete er die Heimreise an, weil seine Mannschaft es "lange sehr gut gemacht" habe, betonte Baumgart nach dem 1:1 beim SC Freiburg. Nach der turbulenten Vorsaison dürfen die Kölner auf eine weniger sorgenreiche Spielzeit hoffen. Daran änderte auch das unglückliche Finish im Breisgau nichts.

"Das war heute ein richtiger Gradmesser. Wir haben das hier schon anders erlebt, unsere Mannschaft wirkt deutlich gefestigter als im letzten Jahr", sagte Kölns Torhüter Timo Horn. Mit sieben Punkten aus vier Spielen stimmt der Trend beim FC, der noch vor kurzem ein Fast-Absteiger und Sorgenklub war. Das weiß auch Baumgart, der mit seiner mitreißenden Art der richtige Mann zu sein scheint für das unruhige und stets emotionale Umfeld in Köln. Der neue Coach bringt das Selbstvertrauen zurück - auch im Fall von Stürmer Anthony Modeste, der zu einer Form aufläuft, die ihm keiner mehr zugetraut hatte. In Freiburg erzielte der Franzose mit seinem dritten Saisontor das 1:0 (34.). Seine Form weckt bei den Fans Erinnerungen an die Saison vor fünf Jahren, als Modeste den FC in die Europa League schoss.

In Freiburg geriet allerdings die zweite Halbzeit der Kölner schwächer. Und sie endete mit dem Eigentor von Rafael Czichos zum 1:1 (89.). "Ich sehe keinen Grund, ihn aufzubauen. Er hat ein gutes Spiel gemacht, solche Aktionen passieren einfach", sagte Baumgart zur verunglückten Rettungsaktion seines Verteidigers. Auch Florian Kainz, der mit einer unnötigen gelb-roten Karte (74.) die Drangphase der weiterhin ungeschlagenen Freiburger erst so richtig eingeleitet hatte, erhielt vom Kölner Trainer keinen Vorwurf.

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SZ vom 13.09.2021 / sid
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