Rückkehr russischer Sportler:Die Zeit des Lavierens ist vorbei

Rückkehr russischer Sportler: Schulter an Schulter: Russland genoss im Internationalen Olympischen Komitee von Thomas Bach (vorn) schon immer auffallenden Schutz. Bei den Sommerspielen 2016 durfte es noch unter offizieller Flagge starten, obwohl bereits ein staatlich orchestriertes Dopingsystem enthüllt war.

Schulter an Schulter: Russland genoss im Internationalen Olympischen Komitee von Thomas Bach (vorn) schon immer auffallenden Schutz. Bei den Sommerspielen 2016 durfte es noch unter offizieller Flagge starten, obwohl bereits ein staatlich orchestriertes Dopingsystem enthüllt war.

(Foto: Sergei Ilnitsky/dpa)

Der DOSB hat in der Russland-Frage versucht, auf Zeit zu spielen. Nach einer Entscheidung des Fecht-Weltverbands ist diese Taktik hinfällig . Der deutsche Sport muss sich nun positionieren - die Konsequenzen könnten gravierend sein.

Kommentar von Johannes Aumüller

Zuletzt haben sich die Spitzen des deutschen Sports ziemlich gewunden, wenn es um die heikle Frage ging, ob russische Athleten wieder an internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Zwar sei "noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen", erklärte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) - aber ein klares Nein gab es nicht, dafür einen Verweis auf die internationale Diskussion und angeblich strenge Kriterien, die man sich im Falle einer Zulassung der Athleten wünsche. Lavieren und Taktieren, das sind Disziplinen, in denen deutsche Sportfunktionäre fast so oft Gold gewinnen wie die heimischen Rodler.

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