Der VfL Bochum ist als einziger Fußball-Bundesligist schon in der ersten Runde des Uefa-Cups gescheitert und muss eine der größten Enttäuschungen seiner Klubgeschichte verkraften.
Ratespiel: Welcher Stuttgarter auf diesem Bild stand beim klarem 4:0-Sieg nicht auf dem Platz?
(Foto: Foto: Reuters)Sieben Jahre nach dem bislang einzigen Auftritt auf der europäischen Fußball-Bühne kamen die Westfalen nach dem 0:0 im Hinspiel gegen den belgischen Ex-Meister Standard Lüttich nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und verpassten dadurch den Einzug in die neu geschaffene Gruppenphase, zusätzliche Millionen-Einnahmen und jede Menge Prestige.
Hankes Hattrick
Vor 23.356 Zuschauern im ausverkauften Ruhrstadion reichte den Gastgebern der Führungstreffer des Ex-Hamburgers Marcel Maltritz unmittelbar vor der Pause nicht. Wiston Curbelo besiegelte mit Lüttichs Ausgleich in der Nachspielzeit kurz vor dem Abpfiff den bitteren K.o. der Hausherren.
Nach dem blamablen Abschneiden in der vergangenen Saison, als kein deutscher Klub die zweite Runde überstand, dürfen die Schalker (4:0 bei Metalurgs Liepaja/Hinspiel: 5:1), Stuttgart (4:0 gegen Ujpest Budapest/3:1) und Aachen (0:0 gegen FH Hafnarfjördur/5:1) von weiteren Millionen-Einnahmen träumen.
Stuttgarts Torreigen
Bei Schalkes Erfolg in Lettland sorgte Nachwuchsstürmer Mike Hanke für ein gelungenes Debüt des neuen Trainers Ralf Rangnick. Der 20 Jahre alte Angreifer war erst zur Pause für den 1:0-Torschützen Ebbe Sand (44.) eingewechselt worden und drängte sich mit einem "Hattrick" innerhalb von 27 Minuten (63., 73. und 90.) nachdrücklich für weitere Aufgaben auf.
Stuttgart unterstrich gegen Budapest seine derzeit starke Form und blieb auch im zehnten Pflichtspiel in Folge unter Trainer Matthias Sammer ohne Niederlage. Nach dem Hinspielerfolg vor 14 Tagen erreichten die Schwaben durch ihren deutlichen Heimerfolg im Schongang die finanziell lukrative Gruppenphase.
Aachen glanzlos aber glücklich
Nationalverteidiger Andreas Hinkel hatte den Torreigen eröffnet (14.), der Brasilianer Cacau mit einem "Doppelpack" (57. und 62.) und Horst Heldt (58., Foulelfmeter) machten den souveränen Erfolg unter den Augen von DFB-Präsident und Ex-Vereinschef Gerhard Mayer-Vorfelder perfekt.
Glanzlos sicherten sich die Aachener, die aus Sicherheitsgründen ihre Europacup-Heimspiele in Köln-Müngersdorf austragen müssen, gegen Hafnarfjördur die Millionen-Einnahme in der Gruppenphase der besten 40 Teams. Trainer Dieter Hecking hatte das Spiel trotz des 5:1-Hinspielerfolgs zwar ernst genommen und seine stärkste Formation aufgeboten. Doch trotz deutlicher Überlegenheit musste sich die Alemannia auf "fremdem Platz" mit einem enttäuschenden 0:0 begnügen.
(sid)