Uefa-Cup:HSV und Hertha in der letzten Runde

Mit reichlich Glück haben die Berliner sich zu einem torlosen Unentschieden gegen Steaua Bukarest gezittert. Der HSV setzte sich mit 2:0 gegen Slavia Prag durch.

Die Minimalisten von Hertha BSC haben sich mit Kampf und Krampf und dem sagenhaften Torverhältnis von 1:0 in die Runde der letzten 32 des UEFA-Cups gezittert.

Mit reichlich Glück kamen die Berliner im "Endspiel" der Gruppe C zu einem torlosen Unentschieden gegen Steaua Bukarest und schafften damit als Dritter hinter dem 21-fachen rumänischen Fußball-Rekordmeister und RC Lens, das Sampdoria Genua durch ein Tor in letzter Minute auf Platz vier verwies, den Einzug in die K.o.-Runde.

Dort wird einer der sieben anderen Gruppenersten wie der AS Monaco, Olympique Marseille oder Rapid Bukarest der Gegner sein. Ausgelost werden die Spiele, die am 15./16. und 23. Februar ausgetragenen werden, am Freitag in Nyon.

"Wir haben heute viele junge Spieler im Team gehabt. Am Ende haben wir nur noch den Ball verwaltet. Das war sicher nicht unsere wahre Leistungsstärke", sagte Hertha-Trainer Falko Götz, der das Team des Bundesliga-Fünften vor der Negativ-Kulisse von 15.603 Zuschauern im Olympiastadion auf fünf Positionen ändern musste.

In der Abwehr, in der Dick van Burik und Josip Simunic ausfielen, rückte Nationalspieler Arne Friedrich als Leitwolf für die unerfahrenen Malik Fathi und Soflan Chahed ins Zentrum. Sein Europacup-Debüt durfte der 19-jährige Ashkan Dejagah feiern, der nach nur fünf Bundesliga-Minuten als einziger Stürmer den verletzten Nando Rafael ersetzen durfte. "Die Jungen haben gegengehalten und viel Erfahrung gesammelt", sagte Götz.

HSV überwintert im UEFA-Cup

Zum ersten Mal seit 16 Jahren überwintert der Hamburger SV wieder im Europacup. Der Bundesliga-Zweite setzte sich im letzten Spiel der UEFA-Pokal-Gruppenphase mit 2:0 (1:0) gegen Slavia Prag durch und zog als Zweiter der Gruppe A hinter dem punktgleichen AS Monaco und vor Prag in die Runde der letzten 32 ein.

Als Gegner für die K.o.-Spiele am 15. und 23. Februar wird am Freitag in Nyon einer der Champions-League-Absteiger aus dem Lostopf gefischt. "Damit beschäftige ich mich aber überhaupt noch nicht. Wir nehmen, was kommt", sagte HSV-Trainer Thomas Doll.

Die Tore für die Hamburger, denen bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht hätte, erzielten Sergej Barbarez (9.) per Kopf und Emile Mpenza (57.), der zuvor die Chance auf einen höheren Sieg vergeben hatte.

Der Belgier verschoss in der 31. Minute den fälligen Elfmeter nach einem an ihm begangenen Foul. Torhüter Matus Kozacik sah für die Notbremse im Strafraum die Rote Karte (27.). Der ohne die Chance zum Aufwärmen eingewechselte Ersatz-Keeper Aleksander Seliga parierte den schwachen Schuss von Mpenza.

"Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir auch im nächsten Jahr dabei sein wollen. Das war klasse", sagte Doll, dessen Mannschaft Selbstvertrauen für die zwei letzten Spiele vor der Winterpause tankte.

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