U17 FC Bayern:Wie einst Alaba

Die U17 des FC Bayern gewinnt das Halbfinal-Hinspiel gegen Schalke 3:0. Der Bayern-Nachwuchs war höchst überlegen.

Von Sebastian Leisgang

Das verschmitzte Grinsen konnte sich Tim Walter dann doch nicht verkneifen. Denn der U17-Trainer des FC Bayern hatte gerade einen jener professionellen Sätze formuliert, die man heutzutage im Fußball eben zu hören bekommt. "Wir sind noch lange nicht durch", mahnte Tim Walter also und wollte die Chancen aufs Finale tatsächlich auf "nur 52 Prozent" beziffern. Und das trotz eines 3:0-Sieges gegen den FC Schalke beim Halbfinal-Hinspiel in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft.

Am Mittwochabend waren 681 Zuschauer, darunter Dieter Hoeneß, in die oberbayerische Gemeinde Heimstetten gekommen, um den Auftritt des höchst überlegenen Bayern-Nachwuchses zu sehen. Die Partie ließ dem Trainer nur einen Anlass zu Kritik: "Wir haben zu wenige Tore geschossen", klagte Walter, "eigentlich hätten wir deutlich höher gewinnen müssen."

Über die gesamte Spielzeit von 80 Minuten waren die Bayern das bessere Team und gingen nach einer Viertelstunde durch einen Flachschuss von Marcel Zylla in Führung. Kurz vor der Pause traf Oliver Batista Meier zum 2:0. "In der ersten Halbzeit hatten wir viel Kontrolle", freute sich Walter - während sein Gegenüber Stephan Schmidt die Schalker Auswechselspieler bereits Mitte des ersten Abschnitts zum Warmlaufen geschickt und später eine lange Mängelliste zusammengestellt hatte. Seine Bilanz: "Wir sind in allen Bereichen unter unseren Möglichkeiten geblieben."

Schalke hatte 50 Minuten lang in der Offensive nichts zu bestellen, dann traf der eingewechselte Umut Yildiz die Latte. Nach einer Stunde folgte jedoch der dritte Treffer der Bayern: Okan Mete Yilmaz verwandelte einen Foulelfmeter.

Somit können die Münchnern bereits vor dem Rückspiel am Sonntag (11 Uhr) in Gelsenkirchen auf das Endspiel um die deutsche Meisterschaft hoffen - erstmals seit 2009. Damals zogen die Bayern mit David Alaba ins Finale ein, mussten sich dann aber dem VfB Stuttgart mit 1:3 nach Verlängerung beugen.

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