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Turnen:Uchimuras letzter Abgang

Er hatte immer alles im Griff. Die Turntechnik, die Dosierung des Trainings, an allen sechs Geräten. Der Japaner Kohei Uchimura hat zehn Jahre lang im entscheidenden Moment gut bis exzellent ausgesehen, auch, weil er sich immer alles richtig einzuteilen schien. Nur das Timing beim Karriereende, beim letzten Abgang, das wollte ihm nicht ganz gelingen. Eigentlich hatte der 33-Jährige seine Karriere nach der WM im vergangenen Oktober beenden wollen, in Kitakyushu, seiner Geburtsstadt; zuvor hatte er bei Olympia in Tokio eine Medaille am Reck verpasst. Dann waren bei der WM wieder fünf Konkurrenten besser an der Hochstange, und Uchimura sinnierte offen, ob er nicht doch weitermachen sollte. Am Dienstag gab sein Management bekannt, dass Uchimura seine Karriere definitiv beendet habe, wegen chronischer Schulterschmerzen - nach zwei Olympiasiegen und sechs WM-Titeln im Mehrkampf, olympischem Team-Gold, unter anderem. Da darf der letzte Abgang auch mal ein wenig verrutschen.

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SZ vom 12.01.2022 / SZ
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