Tumulte nach Videobeweis:Kameruns Protest

England gewinnt ein turbulentes Viertelfinale bei der Frauen-WM. Der Gegner aus Kamerun sorgt kurz vor der Halbzeit beinahe für einen Spielabbruch.

Begleitet von heftigen Protesten der Gegnerinnen aus Kamerun sind Englands Fußball-Frauen ins WM-Viertelfinale eingezogen. Das Team von Trainer Phil Neville setzte sich in Valenciennes nach mehreren Eingriffen des deutschen Videoreferees Bastian Dankert 3:0 (2:0) durch und trifft in der nächsten Runde am Donnerstag in Le Havre auf Norwegen. Steph Houghton (15. Minute), Ellen White (45.+4) und Alex Greenwood (58.) erzielten die Tore für die Engländerinnen.

Kurz vor der Halbzeit stand die Partie sogar vor einem Abbruch, als sich die Kamerunerinnen aus Protest gegen die Tor-Entscheidung von Dankert beim 2:0 am Mittelkreis versammelten. Der deutsche Fifa-Referee hatte die Abseitsentscheidung von Schiedsrichterin Liang Qin (China) zurecht revidiert. Erst nach minutenlanger Unterbrechung wurde das Spiel fortgesetzt. Im Kabinengang soll es danach zu tumultartigen Szenen und heftigen Vorwürfen der Kamerunerinnen gekommen sein. Damit setzten sich die Diskussionen um den Videobeweis bei der Frauen-WM fort. In der zweiten Hälfte wurde auf Intervention von Dankert das mögliche 1:2 Kameruns durch Ajara Nchout (48.) wegen Abseits aberkannt. Wieder folgten von den Afrikanerinnen heftige Proteste, Spielführerin Onguene musste ihre Kolleginnen erneut überzeugen, weiterzuspielen. Noch zwei weitere Male schaute sich Qin strittige Szenen in der Review Area an.

© SZ vom 24.06.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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