Fußball, Mario Gomez: Mario Gomez hält trotz nicht gezogener Klausel einen Verbleib bei Besiktas Istanbul für gut möglich, will aber erst im Sommer eine Entscheidung fällen. Er habe "definitiv nicht entschieden, Besiktas zu verlassen", schrieb der 30-Jährige bei Facebook: "Und all die, die meinen sie wissen etwas, wollen nur Unruhe reinbringen."
Er habe "immer gesagt, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, hier zu bleiben. Mit diesen geilen Fans in diesem Hammer-Stadion", äußerte der Torjäger weiter. Eine Entscheidung werde aber nicht zeitnah fallen. "Wie ich schon letzte Woche gesagt habe, lasst uns erst Meister werden. Alle zusammen", schrieb er. Sein Berater werde "nach der Saison mit Florenz und Besiktas Gespräche führen. Aber nicht jetzt in dieser für uns wichtigen Situation!"
Mitte April hatte Gomez eine fünf Spieltage vor dem Saisonende auslaufende Klausel zum automatischen Verbleib beim türkischen Tabellenführer verstreichen lassen. Er will offenbar zunächst abwarten, ob sich Besiktas über den Meistertitel für die Champions League qualifiziert und wie der Kader im kommenden Jahr aussieht. Nach aktuellem Stand steht Gomez ab 1. Juli wieder beim AC Florenz unter Vertrag, eine Rückkehr in die Toskana ist jedoch unwahrscheinlich.
Basketball, NBA: Nach dem chaotischen Ende des Play-off-Spiels zwischen den San Antonio Spurs und Oklahoma City Thunder (97:98) ist die Analyse der Basketball-Profiliga NBA ernüchternd ausgefallen: In den letzten 13,5 Sekunden haben die Schiedsrichter demnach nicht weniger fünf Fehlentscheidungen getroffen. Als Thunder-Profi Dion Waiters beim Stand von 98:97, später das Endergebnis, einen Einwurf ausführen wollte, trat Manu Ginobili beim Abwehrversuch auf die Seitenlinie - ein Regelverstoß. Anschließend schubste Waiters den Argentinier - ein Foul. In der gleichen Szene begingen abseits des unmittelbaren Geschehens zwei Spieler der Spurs ungeahndete Fouls. Und das war nicht alles. Als nur noch 2,6 Sekunden auf der Uhr waren, hielt Serge Ibaka (Oklahoma) LaMarcus Aldridge (San Antonio) unter dem eigenen Korb am Trikot und verhinderte dessen möglichen Siegwurf. Die Referees pfiffen nicht. Das Ergebnis hat trotz aller Erkenntnis Bestand.
Fußball, Bundesliga: Werder Bremen muss im Kampf gegen den Abstieg auf Mittelfeldspieler Sambou Yatabaré verzichten. Der malische Nationalspieler erlitt beim 6:2-Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart am Montagabend einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel und fällt damit für den Rest der Saison aus. Dies teilte der Verein nach der MRT-Untersuchung am Mittwoch mit. Der 27 Jahre alte Profi war in den vergangenen Wochen zu einer Stammkraft beim Team von Viktor Skripnik geworden. Im Saisonfinale spielt Bremen am Samstag beim 1. FC Köln, bevor es am letzten Spieltag zum Duell gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt kommt.
Volleyball, Georg Grozer: Volleyballer Georg Grozer (31) setzt seine Karriere beim chinesischen Meister Fudan University Shanghai fort. Der Diagonalangreifer spielte zuletzt für die Samsung Bluefangs in Südkorea. "Im November geht die Saison in Shanghai los, die dann nur bis Anfang Februar dauert. Also eine sehr kurze Saison, und finanziell ist es natürlich auch interessant", wird Nationalspieler Grozer auf der Website des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) zitiert. Derzeit ist "Hammerschorsch" in Moers bei seiner Familie. Grozer war von Lokomotiw Belgorod/Russland an die Bluefangs ausgeliehen, kehrt aber nicht dorthin zurück. "Ich hatte in Belgorod noch einen Vertrag, aber der Verein konnte die Bedingungen nicht erfüllen, und deshalb haben wir uns geeinigt, dass ich dort nicht weiterspiele", so Grozer.
Fußball, Türkei: Der türkische Fußballclub Trabzonspor muss nach dem Skandalspiel gegen Fenerbahce Istanbul vier Heimspiele ohne Zuschauer austragen eine außerdem eine Geldstrafe von umgerechnet rund 280 000 Euro zahlen. Dies gab der nationale Fußballverband TFF am Dienstagabend auf seiner Webseite bekannt. In der Schlussphase der Begegnung am 30. Spieltag der Süper Lig war es zwischen den rivalisierenden Vereinen auf den Rängen zu Ausschreitungen gekommen. Ein Zuschauer stürmte auf den Platz und attackierte einen Schiedsrichter. Die Partie wurde daraufhin abgebrochen und später mit 4:0 für Fenerbahce gewertet. Neben dem tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter begründete der Verband sein Urteil mit unangemessenen Schlachtrufen der Fans und Bannern auf den Rängen. Außerdem wurden Zuschauer ohne gültige Tickets ins Stadion gelassen.
Bundesliga, Hannover: Präsident Martin Kind von Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat Fehler im Krisenmanagement eingeräumt und empfindet den Absturz in die Zweitklassigkeit als verdient. "Hannover 96 ist zu Recht abgestiegen. Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass Fehler gemacht wurden. Nicht nur hinsichtlich der Spielerverpflichtungen in der Winterpause, sondern auch am zu langen Festhalten an Trainer Thomas Schaaf", sagte Kind am Dienstag bei einer Talkrunde der Zeitung Neue Presse. Die Entscheidung, Schaaf zu beurlauben, sei "zu spät erfolgt". Der frühere Bremer Meistercoach war Anfang April nach der zehnten Niederlage in elf Spielen beurlaubt worden. U19-Trainer Daniel Stendel übernahm und stabilisierte die Mannschaft, konnte den Abstieg allerdings nicht mehr abwenden. Vom inzwischen mit einem Vertrag bis 2018 ausgestatteten Stendel hat Kind eine hohe Meinung. "Ich habe seinen bisherigen Weg bei Hannover 96 in der Vergangenheit nicht so genau verfolgt. Aber ich kann heute sagen, dass er sich toll weiterentwickelt hat und zu einer Persönlichkeit gereift ist", so Kind. Stendel sei keine "Billiglösung".
Bundesliga, Wolfsburg: Fußball-Weltmeister Julian Draxler vom VfL Wolfsburg hat nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder das Training aufgenommen. Am Dienstag absolvierte der 22-Jährige im Rahmen seines Reha-Programms eine 30-minütige Laufeinheit. Dies vermeldete der Verein auf Twitter. Draxler war Mitte April im Rückspiel des Champions League-Viertelfinales gegen Real Madrid (0:3) nach 32 Minuten mit einem Muskelbündelriss ausgewechselt worden. Auch ein EM-Aus des ehemaligen Schalkers drohte.
Bundesliga, Gladbach: Roel Brouwers wird Borussia Mönchengladbach nach neun Jahren Vereinszugehörigkeit am Saisonende verlassen. Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag erklärte, wird der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem Niederländer nicht verlängert. "Diese Entscheidung ist uns alles andere als leicht gefallen. Roel ist ein fantastischer Sportsmann, der neun Jahre lang alles für Borussia gegeben hat", sagte Sportdirektor Max Eberl. Brouwers war 2007 vom SC Paderborn an den Niederrhein gewechselt und bestritt bisher 209 Pflichtpartien für die "Fohlen". Dabei erzielte der 34 Jahre alte Abwehrspieler 16 Tore. "Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber ich respektiere natürlich die Entscheidung des Vereins", meinte Brouwers. Der Publikumsliebling soll beim letzten Gladbach-Heimspiel der laufenden Saison am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen offiziell verabschiedet werden.
Tennis: Sabine Lisicki ist beim Tennis-Turnier in Madrid in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Berlinerin verlor bei der mit 4,8 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung am Dienstag gegen die an Nummer acht gesetzte Spanierin Carla Suárez Navarro klar mit 3:6, 2:6. Die Partie in der spanischen Hauptstadt dauerte lediglich 75 Minuten. Vor Lisicki waren bei dem topbesetzen Event unter anderem bereits Angelique Kerber und Andrea Petkovic gleich zum Auftakt gescheitert. Laura Siegemund setzte sich dagegen gegen Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien 6:2, 3:6, 6:3 durch.