Trotz klarer Überlegenheit seiner neuen Mannschaft hat Trainer Thomas Tuchel bei seinem Debüt mit dem FC Chelsea einen Sieg verpasst. Die Londoner kamen am Mittwochabend in der Premier League gegen die Wolverhampton Wanderers nicht über ein 0:0 hinaus. Der deutsche Nationalstürmer Timo Werner blieb dabei auf der Bank - Tuchel entschied sich im Angriffszentrum für den Franzosen Olivier Giroud. In Kai Havertz und Antonio Rüdiger standen zumindest zwei DFB-Akteure in Chelseas Startelf. Vor dem Anpfiff hatte Tuchel seine Aufstellung als "unfair" bezeichnet: "Wie soll ich nach einem Tag Training eine gerechte Auswahl treffen?", sagte er beim Sender BT Sport - und erklärte, er habe auf Erfahrung gesetzt.
Chelsea bestimmte an der Stamford Bridge das Spiel, hatte deutlich mehr Ballbesitz und gab auch mehr Torschüsse ab. Die Gäste hielten aber gut dagegen und kamen selbst zu gefährlichen Kontern. Nach 70 Minuten hatte Chelsea sogar etwas Glück, als Wolverhamptons Pedro Neto den Ball über Chelsea-Torwart Edouard Mendy lupfte, aber nur die Querlatte traf. Trotz des 0:0 verzichtete Tuchel auch in der Schlussphase auf den ehemaligen Leipziger Werner und wechselte stattdessen Tammy Abraham ein - und Christian Pulisic, den er schon bei Borussia Dortmund trainiert hatte.
Wer sich unter dem neuen Coach einen Stammplatz erspielt, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Tuchel kündigte mutigen Angriffsfußball an. Die geeigneten Spieler dafür hat er - "dieser Chelsea-Kader ist ein Geschenk", grüßte sein Trainerkollege Jürgen Klopp aus Liverpool. In der Tabelle steht Chelsea nach dem 0:0 aber nur auf dem achten Platz, nächster Gegner ist am Sonntag zuhause an der Stamford Bridge der FC Burnley. Ein paar Tage später sind die Blues zum London-Derby bei José Mourinhos Tottenham Hotspur zu Gast.
