Robert Reisinger ging wie ein Komet, der zweimal einschlägt. Erst hatte es sich der Präsident des Fußball-Drittligisten TSV 1860 München zum Ende seiner achtjährigen Amtszeit durch vermeintliche Investorennähe, Alleingänge und Geheimniskrämerei mit anderen e.V.-Gremien verscherzt. Und dann konnte er zum Abschied den im Hintergrund vollzogenen Anteilsverkauf des Investors Hasan Ismaik verkünden. „Alle Themen auf meiner Liste, welche HAM international und Hasan Ismaik betreffen, fallen weg – es hat keine Relevanz“, sagte er bei der Mitgliederversammlung und ließ die Anwesenden noch mal aufdrehen. Mit Blick auf seine Nicht-mehr-Nominierung durch den Verwaltungsrat durfte er bilanzieren: „Das Ziel der Reise erreicht zu haben, ist Belohnung genug.“
MeinungTSV 1860 München:Ismaik ist weg – jetzt können die Löwen auf etwas Sinnvolles hoffen
Kommentar von Markus Schäflein
Lesezeit: 2 Min.

Für manche 1860-Fans endet ein 14-jähriger Kampf. Wenn mit neuen Investoren nur ein Teil dessen eintrifft, was mit dem alten Geldgeber scheiterte, könnte der Verein tatsächlich so etwas wie Frieden finden.

TSV 1860 München:„Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als Tag des Aufbruchs“
Das scheidende Präsidium um Robert Reisinger wird nach dem Anteilsverkauf von Hasan Ismaik auf der Mitgliederversammlung mit riesigem Applaus verabschiedet. Nachfolger Gernot Mang findet „eine einmalige Chance für Sechzig“ vor.
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