TSV 1860 München:Das bizarre Prinzip Sechzig

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Tristesse in Giesing: Beim TSV 1860 hängt der Haussegen im e.V. schief. (Foto: Ulrich Wagner/Imago)

Der Verwaltungsrat des TSV 1860 München hat noch immer nicht über Geschäftsführer-Kandidat Anton Hiltmair abgestimmt. Dabei drängt die Zeit: Schon in der kommenden Woche sollen die ersten drei Millionen Euro aus dem Darlehen von Hasan Ismaik abgerufen werden.

Von Markus Schäflein und Philipp Schneider

Es ist Stille eingekehrt um Anton Hiltmair, aber es ist eine trügerische Stille. Nun gut, den zweiten Teil des Satzes kann man wieder streichen: Es ist ja immer trügerisch, wenn beim TSV 1860 München Stille herrscht. In der verrückten Posse um einen neuen Finanz-Geschäftsführer für den Fußball-Drittligisten hatte die Investorenseite Hiltmairs Ernennung zunächst in den neuesten Darlehensvertrag zur Vermeidung der Insolvenz als Bedingung hineinschreiben lassen – nur um die Forderung wenig später wieder zurückzunehmen. Dennoch liegt die Personalie nun beim Verwaltungsrat, der satzungsgemäß entscheiden muss, ob er Hiltmair für geeignet hält. Erst dann entscheiden e.V.-Vertreter und Investorenvertreter im paritätisch besetzten Beirat, ob der Immobilienunternehmer Hiltmair den Job bekommt. Das sollte mittlerweile eher unwahrscheinlich sein, aber bei Sechzig weiß man ja nie.

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