TSV 1860 München:Böller und Hupen

Der TSV 1860 trifft in der dritten Liga auf beflügelte Duisburger. Die Anhänger beider Lager finden gerade Wege, ihre Mannschaft trotz Geisterspielen anzufeuern.

Von Christoph Leischwitz

Es passiert ja normalerweise schon recht regelmäßig, dass sich Trainer für die Fan-Unterstützung während eines Fußballspiels bedanken. In Corona-Zeiten sind die Zuschauer weiter verbannt, aber gerade entwickelt sich aus den kreativen Anfeuerungs-Varianten ein Trend. Beim MSV Duisburg bedankte sich kürzlich Interimstrainer Uwe Schubert für das Hupkonzert bei der Einfahrt zum Stadion, die Zebras gewannen danach 3:1 gegen Lübeck. Und 1860-Trainer Michael Köllner fand, dass die Böller zur 60. Spielminute im Münchner Derby gegen die SpVgg Unterhaching zumindest dazu beigetragen hätten, "dass unsere Mannschaft nicht eingeschlafen ist". Auch die Löwen gewannen 3:1, und reisen nun zum MSV Duisburg, bei dem Stimmung und Tabellenstand einen deutlichen Aufwärtstrend aufweisen, auch Dank des erfahrenen Feuerwehr-Trainers Pavel Dotchev. Doch natürlich will Köllner gleich im ersten von drei Auswärtsspielen in Serie am jüngsten Erfolg anknüpfen. Richard Neudecker kommt gelbgesperrt nicht zum Einsatz, dafür kehren die zuletzt gesperrten Stephan Salger und Marius Willsch ins Aufgebot zurück. Für den verletzten Daniel Wein stellte der Trainer einen Einsatz von Fabian Greilinger in Aussicht.

Sowohl Köllner als auch 1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel bekundeten am Donnerstag noch einmal ihre Trauer um den verstorbenen Peter Grosser. "Das Erbe, das er hinterlässt, wiegt schwer", sagte Köllner. Am Samstag werden man natürlich in Trauerflor antreten. Gorenzel hofft, dass "die Mannschaft ein Spiel auf den Platz bekommt, auf das Peter stolz gewesen wäre".

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