Fußball-Drittligist TSV 1860 München hat sich zum Jahreswechsel über eine hohe Einnahme freuen dürfen. Der Wechsel von Mittelfeldspieler Julian Weigl vom Bundesligisten Borussia Dortmund zu Benfica Lissabon wird den Löwen rund 1,5 Millionen Euro einbringen. Zum Vergleich: Das im Rahmen des Konsolidierungskurses kalkulierte Spielerbudget für die kommende Saison lag bisher bei 2,4 Millionen Euro.
Als Weigl 2015 für 2,5 Millionen Euro aus Giesing nach Dortmund wechselte, ließ der damalige Sportchef Gerhard Poschner vertraglich festhalten, dass dem TSV 1860 bei einem Weiterverkauf Weigls zusätzlich zur festgeschriebenen Solidaritätsentschädigung noch ein Anteil der Ablöse zusteht; diese beträgt nach Angaben von Benfica 20 Millionen Euro. Wie der Klub bekannt gab, soll der Transfer in den ersten Januartagen die letzten formalen Hürden nehmen.
Schon im Sommer war über einen Weggang Weigls aus Dortmund spekuliert worden, doch der Wechsel zu Paris Saint Germain fand nicht statt. Der aktuelle 1860-Sportchef Günther Gorenzel hatte damals erklärt, dass der Löwen-Anteil an der Ablöse insgesamt "weniger" als zehn Prozent betrage. Wann die Löwen die Zusatzeinnahmen verwenden können und wie viel davon dem Sportetat zugute kommt, bleibt abzuwarten. Zusätzlich könnten den Sechzigern noch Einnahmen aus Transfers von Marin Pongracic (RB Salzburg) und Kevin Volland (Bayer Leverkusen) ins Haus stehen.