TSV 1860: Hasan Ismaik:"Es fügt sich alles bestens"

Der Einstieg des arabischen Investors bei Fußball-Zweitligist 1860 München steht unmittelbar bevor. Hasan Ismaik hat sich mit dem Verein "auf das Grobe" geeinigt, stellt aber Bedingungen.

A. Burkert und G. Kleffmann

Der jordanische Geschäftsmann Hasan Ismaik hat sein Interesse an einem Einstieg beim finanziell schwer angeschlagenen Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München bekräftigt. "Von meiner Seite wird jedenfalls nichts Negatives auftauchen, sollten alle Zahlen stimmen, die ich vergangene Woche vom Verein bekommen habe", äußerte der 34-Jährige in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung und ergänzte: "Ich kann sagen: Auf das Grobe habe ich mich mit dem Verein schon geeinigt."

1860 Muenchen v Energie Cottbus - 2. Bundesliga

Hasan Ismaik, möglicher Investor beim TSV 1860 München.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Als Gründe für sein geplantes Investment von etwa 33 Millionen Euro bis 2014 nannte er den Wirtschaftsstandort Deutschland. "Deutschland ist eines der wichtigsten Länder in Europa. Ich betrachte das nicht als eine Investition in eine Mannschaft, sondern es ist für mich auch eine Investition in einem wichtigen Wirtschaftsland", sagte Ismaik. Ihm sei bewusst, dass er wegen der 50+1-Regel der Deutschen Fußball-Liga nur 49 Prozent der Klubanteile erwerben dürfe.

"Ich weiß, dass ich nicht alleine alle Entscheidungen treffen kann. Aber das ganze Paket reizt mich: ein Traditionsverein, das Stadion, die Chancen. Und ich möchte in Deutschland investieren, Kontakte knüpfen, und da Fußball eine meiner Leidenschaften ist, fügt sich alles bestens zusammen." Zudem betonte Ismaik, die Münchner Arena als Spielstätte sei ein weiterer Hauptgrund für seinen Einstieg. Er wolle deshalb "alle Verträge mit dem FC Bayern respektieren und erfüllen".

Als Hauptbedingung für seine Zusage benannte Ismaik jedoch einen teilweisen Verzicht der Gläubiger, bei denen 1860 insgesamt mit Altschulden in Höhe von etwa 14 Millionen Euro in der Kreide steht: "Ich würde auf keinen Fall einsteigen, wenn dieser Teilverzicht von etwa 60 Prozent, der ja auch den Banken zugesagt war, nicht zustande käme." Seinen nächsten Besuch will Ismaik den Löwen schon beim nächsten Heimspiel gegen Fürth in knapp zwei Wochen abstatten.

Das komplette Interview mit Hasan Ismaik lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 12.4.2011.

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