Der kroatische Angreifer Mario Mandzukic steht womöglich vor einer Rückkehr zum FC Bayern. Wie der Kicker und die italienische Gazzetta dello Sport am Donnerstag berichteten, ist der kroatische WM-Finalteilnehmer von 2018 beim deutschen Rekordmeister im Gespräch. Juventus will den Mittelstürmer abgeben, da der neue Trainer Maurizio Sarri auf Gonzalo Higuaín setzt. Der Argentinier spielte zuletzt unter Sarri zur Leihe beim FC Chelsea.
Mandzukic gilt als absoluter Wunschspieler von Trainer Niko Kovac; die beiden kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei der kroatischen Nationalelf. Mandzukic, 33, spielte schon von 2012 bis 2014 in München - und holte 2013 das Triple, also Champions League, Meisterschaft und Pokal. "Es ist eine romantische und machbare Option", schrieb die Gazzetta dello Sport, die zudem mutmaßte, dass sich Mandzukic auch einen Wechsel zu Borussia Dortmund vorstellen könnte.
Kovac hatte am Mittwoch bei der Präsentation eines anderen kroatischen Bayern-Zugangs, Ivan Perisic, betont, dass sich die Münchner bis zum Ende des aktuellen Transfermarktes (2. September) weiter verstärken wollen: "Wir müssen noch zulegen", sagte Kovac - und rühmte den Außenbahn-Spezialisten Perisic, 30, der von Inter Mailand ausgeliehen wurde, als "Topspieler", der den Bayern das geben werde, "was wir brauchen: Zug über Außen". Allerdings hat Perisic aus Italien eine Gelbsperre mitgebracht und wird am Spieltag gegen Berlin fehlen. Den Debatten darüber, dass Perisic nur geholt wurde, weil die Verpflichtung des schwer knieverletzten Wunschspielers Leroy Sané (Manchester City, 23) nicht zustande kam, begegnete Kovac mit Humor: "Ich war ja auch die B-Lösung - und wir haben das Double geholt."
Wenig Bewegung gibt es derweil in Sachen Philipp Coutinho. Der FC Bayern hatte dem FC Barcelona das grundsätzliche Interesse am brasilianischen Nationalspieler signalisiert, vorerst als Leihspieler. Aus Quellen, die mit dem Vorgang vertraut sind, erfuhr die SZ, dass sich die Bayern reserviert zeigten, als Barça eine Kaufoption im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ins Spiel brachte. Coutinho war 2018 vom FC Liverpool nach Barcelona gewechselt; die Ablöse kann durch Bonuszahlungen auf bis zu 160 Millionen Euro anwachsen.
Coutinho selbst soll einen Wechsel nach München nicht ausschließen. Er soll aber mit Paris St.-Germain bereits eine mündliche Einigung erzielt haben, die zum Tragen käme, wenn Neymar von PSG zum FC Barcelona zurückkehren sollte. Sie würde Coutinho ermöglichen, keine Gehaltseinbußen hinzunehmen. Bei Barça verdient er angeblich 12 Millionen Euro netto - weit mehr als jeder Bayern-Profi.