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Transferblog:FC Bayern schickt Talente auf Entwicklungsreise

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Das prominenteste Beispiel für ein gelungenes Leihgeschäft des FC Bayern ist Philipp Lahm. Die Münchner bildeten den Abwehrspieler aus und gaben ihn 2003 im Alter von 19 Jahren an den VfB Stuttgart ab. Dort avancierte er innerhalb kürzester Zeit zum Stammspieler und kehrte wie geplant 2005 zurück nach München. In den darauf folgenden Jahren gewann er als Führungsspieler mehrere Meister- und Pokaltitel sowie die Champions League mit dem deutschen Rekordmeister. Felix Magath und der VfB Stuttgart hatten perfekte Entwicklungsarbeit geleistet.

In der aktuellen Transferperiode wird der FC Bayern nun wohl erneut zwei Talente an andere Vereine abgeben, um ihnen Spielpraxis zu ermöglichen. Denn weder Sinan Kurt noch Gianluca Gaudino haben derzeit in dem mit Topspielern gespickten Kader der Bayern eine Chance. Trainer Pep Guardiola versetzte die beiden schon kurz nach Saisonbeginn in die zweite Mannschaft. Dass beide nun nicht ins Trainingslager nach Katar mitreisten, ist ein deutliches Indiz dafür, dass sie den Klub verlassen werden - zumindest vorübergehend.

Bayern will weiteren "Fall Hummels" vermeiden

Wie die Schweizer Zeitung Blick berichtet, soll der 19 Jahre alte Sohn von Maurizio Gaudino zum Erstligisten FC St. Gallen wechseln. "Aus sportlicher Sicht wollen wir den Schritt machen", sagte Gaudino demnach, der auch als Berater von Gianluca fungiert. Kurz vor dem Abschluss steht der Transfer des ebenfalls 19-jährigen Sinan Kurt. Er absolviert bereits heute den Medizincheck bei Hertha BSC und soll einen Vertrag bis 2019 unterschreiben. Laut Bild-Zeitung sicherten sich die Münchner allerdings ein Rückkaufsrecht für etwa acht Millionen Euro.

Einen weiteren Fall "Mats Hummels" wollen die Bayern auf jeden Fall vermeiden. Der Abwehrspieler hatte während seiner gesamten Jugendzeit beim FC Bayern gespielt, wechselte dann nach Dortmund und fügte den Münchnern mit dem BVB mehrere bittere Niederlagen zu.

Jan Kirchhoff verhandelt mit Sunderland

Keinen Weg zurück gibt es wahrscheinlich für Jan Kirchhoff. Der mittlerweile 25-jährige Defensivspieler war 2013 vom FSV Mainz gekommen, hatte immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen und absolvierte nur 14 Pflichtspiele für den FCB. In der vergangenen Saison war er auf Leihbasis beim FC Schalke. Nun soll er sich in England aufhalten und mit dem AFC Sunderland verhandeln. Klappt der Transfer, heißt es für Kirchhoff: von der Bayern-Bank in den englischen Abstiegskampf.

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