Süddeutsche Zeitung

Trainingsauftakt beim FC Bayern:"Alexis ist ein großartiger Spieler"

  • Bayern-Trainer Carlo Ancelotti schließt weitere namhafte Verpflichtungen nicht aus.
  • Er nennt Alexis Sanchez einen großartigen Stürmer, sagt aber auch: "Er ist nicht der einzige auf der Welt."
  • Für die Berater von Lewandowski hat er Tadel parat.

Nach dem Rekordeinkauf mit Corentin Tolisso hat Bayern-Trainer Carlo Ancelotti weitere namhafte Verpflichtungen in der Transferperiode nicht ausgeschlossen. "Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, wird der Verein bereit sein", sagte der Coach des Fußball-Rekordmeisters am Samstag zum Trainingsstart. Für Tolisso hatten die Münchner 41,5 Millionen Euro an Ablösesumme bezahlt; der Mittelfeldspieler ist damit der teuerste Einkauf der Liga-Historie.

Angesprochen auf Arsenal-Stürmer Alexis Sanchez, der zuletzt immer wieder mit dem Bundesliga-Primus in Verbindung gebracht worden war, meinte Ancelotti: "Es gibt viele Gerüchte. Alexis ist ein großartiger Spieler, aber nicht der einzige auf der Welt." Er ergänzte, dass Bayern kein Club sei, der "verrückte Summen" bezahlt. Der Chilene soll angeblich ein Jahresgehalt von 25 Millionen Euro verlangen.

Wie es für Serge Gnabry, der im Juni von den Bayern verpflichtet wurde, weitergeht, ist offenbar offen. "Er wird bei uns starten. Nach der Vorbereitung werden wir eine Entscheidung treffen. Wir werden sehen, ob er bleibt", sagte Ancelotti.

Die Bayern hatten den 21 Jahre alten Offensivspieler für acht Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet. Zuletzt gab es aber angesichts der großen Konkurrenz auf den Außenbahnen (Franck Ribéry, Arjen Robben, Kingsley Coman) immer wieder Gerüchte um ein Leihgeschäft. Als Favorit wurde 1899 Hoffenheim genannt. Möglicherweise hängt dies aber auch davon ab, ob die Bayern einen Abnehmer für Douglas Costa, der mit Juventus Turin in Verbindung gebracht wird, finden. Gnabry wird nach seiner EM-Teilnahme erst am 29. Juli beim FC Bayern erwartet.

Die Bayern starteten am Samstag mit einem Rumpfkader um Ribéry sowie die Weltmeister Mats Hummels und Thomas Müller in die neue Spielzeit. Die Neuzugänge Sebastian Rudy (ablösefrei) und Niklaus Süle (25 Millionen Euro/beide Hoffenheim) sind wie Gnabry erst ab Ende Juli dabei. Tolisso kommt ab 10. Juli dazu. Dann steigen auch Arjen Robben oder Robert Lewandowski ein.

Den Trainingsauftakt nutzte Ancelotti, auch um die Berater von Stürmer Lewandowski scharf zukritisieren. Der polnische Fußball-Profi hatte im Saisonfinale der Fußball-Bundesliga die Torjägerkanone verpasst und dafür fehlende Unterstützung seiner Mitspieler und des Coaches beklagt.

"Lewandowski hat sich bei mir nie beschwert", sagte Ancelotti. "Aber es gibt immer wieder Agenten, die viel zu viel reden. Es ist nicht das erste Mal, dass Berater in Zeitungen etwas Falsches sagen. Und es wird nicht das letzte Mal sein. In einer perfekten Welt reden Agenten nicht."

Wenn, dann sollten sich Spielermanager an den Trainer oder den Verein wenden, statt Interviews zu geben, meinte Ancelotti. Die Aussagen hatten zuletzt für Spekulationen gesorgt, der 28 Jahre alte Nationalspieler könnte mit dem Gedanken spielen, den Verein zu verlassen. Angeblich gab es sogar Interessenten aus England. Der FC Bayern teilte daraufhin aber mit, den Angreifer nicht zu verkaufen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3569492
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa/sonn
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.