Trainerwechsel:Und der muss weg

Der Rauswurf von Heiko Herrlich beim VfL Bochum ist der zehnte Trainerwechsel der Saison. Eine kurzfristige Lösung soll den Klassenerhalt sichern. Ein Überblick.

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Heiko Herrlich und der VfL Bochum gehen ab sofort getrennte Wege. Nach zehn erfolglosen Spielen in Serie entließ der abstiegsbedrohnte Bundesligist noch vor dem 33. Spieltag seinen Trainer. Zuletzt hatte es immer wieder Meldungen über interne Querelen zwischen dem Ex-Nationalspieler und der Mannschaft gegeben. Die Bild-Zeitung berichtete sogar von einem Wutanfall Herrlichs in der Spielerkabine, im Zuge dessen der Trainer sein Team beschimpft haben soll.

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Gepackte Koffer: Nach dem Absturz des Hamburger SV in der Bundesliga, musste nach dem 32. Spieltag Bruno Labbadia seinen Hut in der Hansstadt nehmen. Das peinliche 1:5 in Hoffenheim veranlasste HSV-Chef Bernd Hoffmann dazu, den zuvor bereits in Leverkusen gescheiterten Trainer vor die Tür zu setzen.

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Der letzte Schluck Wasser als Wolfsburg-Trainer: Armin Veh wurde nach dem 2:3 gegen Köln entlassen. Er war der achte Trainer, der in der laufenden Saison vorzeitig gehen musste. Für ihn übernahm in Wolfsburg Lorenz-Günther Köstner.

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Kurz zuvor verlor Hannovers Andreas Bergmann seinen Job. Nach dem tragischen Tod von Robert Enke habe Bergmann die Mannschaft "gefühlvoll geleitet", erklärte Hannover 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke. Aber am Ende fehlte ihm der nötige Erfolg. Nach einer Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg und drei Niederlagen in Serie sei bei den Verantwortlichen von Hannover die Erkenntnis gereift, dass Bergmann seiner Mannschaft nicht mehr die nötigen Impulse für den Verbleib in der Bundesliga geben könne, sagt Schmadtke - und verpflichtete Mirko Slomka als Nachfolger.

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Michael Oenning galt nach dem Aufstieg des 1. FC Nürnberg im Sommer als Held in Franken, sein Vertrag war erst im Januar verlängert worden. Doch auf Platz 17 verbringt eben kein Klub gerne die Weihnachtspause - und so entließen die Franken Oenning nach dem 17. Spieltag.

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Ähnlich tief gesunken war der Stern von Markus Babbel. Im Sommer feierten ihn die Stuttgarter, als er die Mannschaft bis in die Champions League führte. Doch eine verkorkste Einkaufspolitik und der Absturz auf die Abstiegsränge kostete Babbel den Job. Sein Nachfolger: Christian Gross.

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Wer noch im Juli auf darauf gewettet hätte, dass Lucien Favre in Berlin entlassen werden würde, der hätte viel Geld verdient. Damals hatte der Schweizer eine ungekannte Fußball-Euphorie in der Hauptstadt entfacht. Doch eine misratene Personalpolitik und sechs Niederlagen in Folge stürzte Favre. Friedhelm Funkel übernahm.

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Einen Spieltag früher erwischte es Marcel Koller in Bochum: Nach dem 2:3 gegen Mainz musste der Schweizer, der seit 2005 die Bochumer coachte, gehen. Interimsnachfolger werden der bisherige Co-Trainer Frank und Ex-Profi Dariusz Wosz. Kurz darauf kam Heiko Herrlich.

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Auch in Hannover stolperte der Trainer über einen schwachen Saisonstart: Dieter Hecking trat zurück. Sein Nachfolger wurde Andreas Bergmann.

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Mainz 05 hatte zuvor eine der kuriosesten Trainerentlassungen der Bundesliga-Geschichte vollzogen. Noch vor dem ersten Spieltag der Bundesliga-Saison musste Aufstiegs-Trainer Jörn Andersen gehen, weil sein autoritärer Stil zu Protesten der Mannschaft geführt hatte. Nachfolger Thomas Tuchel führte den Verein zu einer grandiosen Vorrunde.

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Zuvor hatten eher die Trainer das Heft des Handelns in die Hand genommen. Freiwillig räumte zum Beispiel Christoph Daum seinen Platz in Köln. Fans wie Verantwortliche reagierten überrascht, bis Daum den Klubpräsidenten Overath über das Vertragsangebot von Fenerbahce aufklärte: "Ich habe ihn darüber informiert, dass ich von meinem Kündigungsrecht Gebrauch machen werde. Weil wir so ein gutes Vertrauensverhältnis haben, habe ich ihm ein paar Details von meinem Angebot aus der Türkei erzählt. Wolfgang sagte nur: 'Christoph, wir brauchen nicht weiter zu reden'."

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Nachfolger Daums wurde der Kroate Zvonimir Soldo. Im Unterschied zu anderen Klubs holte Köln damit keinen guten Bundesliga-Bekannten, sondern einen Neuling im hiesigen Trainergeschäft. Soldo kann immerhin das Double in Kroatien mit Dinamo Zagreb vorweisen und bringt den sehr guten Bundesliga-Bekannten Michael Henke als Co-Trainer mit. Außerdem hat Soldo als Profi 302 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart bestritten.

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Völlig überraschend verlängerte Jupp Heynckes seinen Aufenthalt in der Bundesliga. Nach dem Handschlag-Engagement beim Intim-Freund Uli Hoeneß in München übernahm der 64-Jährige Bayer Leverkusen.

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Heynckes folgt Bruno Labbadia. Der war mit einer sehr talentierten aber jungen Mannschaft in der Rückrunde aus den europäischen Plätzen gerutscht und hatte sich am Tag des Pokal-Finals heftig über die Klubführung beschwert. (SZ-Interview). Labbadia aber fiel weich. Er ging ...

Was allerdings nicht zum Schaden des jungen Trainers ist. Denn der Hamburger SV ist bereit, den 43-Jährige für bis zu 1,3 Millionen Euro Ablöse zu übernehmen. Dort war eine Stelle frei geworden, weil ...

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... zum Hamburger SV, weil dort Martin Jol überraschend zu Ajax Amsterdam wechseln wollte. Unter Jol hatten die Hanseaten eine gute Saison gespielt, waren in drei Wettbewerben bis zum Schluss aussichtsreich vertreten. Doch offenbar wollte der Niederländer mehr Kompetenzen, zudem gab es unterschiedliche Ansichten über die Transferpolitik.

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In Frankfurt beendete Friedhelm Funkel freiwillig sein Engagement. Nach fünf Jahren bei den Hessen, in denen Funkel meist grundsolide aber nie glänzende Arbeit ablieferte, wurde das Murren in der Fankurve und bei manchen Gremienmitgliedern immer lauter. Sein Nachfolger ...

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... war der ebenfalls wenig schillernde Michael Skibbe, der zuvor in Leverkusen und bei Galatasaray Istanbul beurlaubt wurde.

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In Mönchengladbach ging der Trainer ebenfalls selbstständig. Hans Meyer erklärte bei den Borussen seinen Rücktritt, mit seinen 66 Jahren fühle er sich zu alt, um für einen Neuanfang zur Verfügung zu stehen. Der Verein fand schnell einen Nachfolger:

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Michael Frontzeck. Der schrieb damit die Geschichte, dass jedem Fall ein Aufstieg folgen kann. Denn Frontzeck war der Trainer, der in Bielefeld einen Spieltag vor Saisonende trotz intakter Chancen auf den Klassenerhalt entlassen wurde. Inzwischen ist Bielefeld abgestiegen und Frontzeck wieder erstklassig. Der Ein-Spieltag-Feuerwehrmann hieß übrigens:

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... Jörg Berger. Der daraufhin zurücktrat. Auch der Bielefelder Vorstand trat daraufhin zurück.

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Der Cottbuser Coach Bojan Prasnikar hörte ebenso auf. Allerdings zu einem höchst merkwürdigen Zeitpunkt. Zwischen dem Relegationshin- und dem Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Nürnberg gaben der Slowene und der Klub die Trennung zum Saisonende bekannt.

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Nach nur wenigen Monaten Arbeitspause kehrte Armin Veh in die Bundesliga zurück - und das mit gestärkten Kompetenzen. Der frühere Stuttgarter übernahm von Felix Magath in Wolfsburg nicht nur den Trainer-, sondern auch den Sportdirektorenposten. Die Wolfsburger hatten trotz der überraschenden Meisterschaft einen neuen Trainer suchen müssen, weil ...

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... Felix Magath nach zwei Jahren seine Aufgabe bei den Wölfen als erfüllt ansah und sich entschied, zum Liga-Konkurrenten FC Schalke zu wechseln. Damit wird die Bundesliga mehr und mehr zur Magath-Liga: In der Saison 2009/10 spielen acht Mannschaften in der Liga, bei denen Magath schon einmal Trainer war.

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Der FC Bayern ging ebenfalls mit einem neuen Trainer in die neue Saison. Nachdem sich die Münchner fünf Spieltage vor Ende der abgelaufenen Saison von Jürgen Klinsmann getrennt hatten und Jupp Heynckes für den Rest der Spielzeit das Kommando übernommen hatte, trat am 1. Juli der Niederländer Louis van Gaal seinen Dienst beim FC Bayern an.

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Keine erbauliche Episode erlebte der FC Schalke 04 und sein erst 2008 geholter Trainer Fred Rutten. Weil die Mannschaft immer schwächer wurde, löste die Klubführung den Holländer ab und installierte ein Interimstrainer-Trio mit Mike Büskens an der Spitze sowie Youri Mulder und Oliver Reck. Bis Felix Magath kam.

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Ausgerechnet ein 1:4 in Wolfsburg besiegelte das Aus von Armin Veh beim VfB Stuttgart. Noch 2007 als Deutscher Meister gefeiert, konnte er den Erwartungen danach nicht mehr entsprechen. Am 14. Spieltag war Schluss und Markus Babbel folgte.

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Der erste Trainerwechsel der Saison 2008/09 vollzog sich in Mönchengladbach: Die Borussia entließ nach sechs Niederlagen aus sechs Spielen Trainer Jos Luhukay. Ihm folgte als Interimscoach Christian Ziege und dann Hans Meyer bis zum Saisonende. Luhukay ist inzwischen Trainer beim FC Augsburg.

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