Ten Hag soll auf Alonso folgen
Am Sonntag wurde nun also offiziell, was jeder längst wusste: Real Madrid bestätigte die Verpflichtung von Xabi Alonso als Nachfolger des Trainers Carlo Ancelotti, der die brasilianische Nationalelf übernimmt. Für Bayer Leverkusen änderte diese Bestätigung aus Spanien rein gar nichts mehr – der Klub, den Alonso vor einem Jahr zum Double aus Meisterschaft und Pokalsieg geführt hatte, treibt ja schon seit Wochen die Verpflichtung eines Alonso-Nachfolgers voran. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch hier die offizielle Bekanntmachung kurz bevorsteht: Eric ten Hag, 55, dürfte den Job bekommen; übereinstimmenden Medienberichten zufolge geht es zwischen ihm und Bayer 04 nur noch um Details. Ten Hag würde nach Rinus Michels und Peter Bosz der dritte Niederländer, der Leverkusen trainiert. Er war beim FC Bayern einst Trainer der zweiten Mannschaft, hatte dann eine sehr erfolgreiche Station bei Ajax Amsterdam und eine deutlich weniger erfolgreiche bei Manchester United, wo er im Oktober 2024 entlassen wurde, woraufhin dort aber rein gar nichts besser wurde. Dass es mit Leverkusen jetzt schnell gehen dürfte, hängt auch damit zusammen, dass sich eine Parallelplanung wohl zerschlagen hat: Der ebenfalls kontaktierte Cesc Fàbregas bleibt offenbar in Como.
Hübner assistiert Nagelsmann

Es steckt eine gute und eine möglicherweise ein kleines bisschen beunruhigende Botschaft in jener Personalie, die der Deutsche Fußball-Bund am Samstag bekannt machte: Benjamin Hübner, 35, wird nach den im Juni ansehenden Nations-League-Finalspielen neuer Co-Trainer von Julian Nagelsmann bei der Nationalelf. Die gute Nachricht: Streit, Loyalitätsprobleme oder sonstige Lästigkeiten wird es auf dem Weg zur WM 2026 in Nordamerika kaum geben. Hübner ist ein langjähriger Vertrauter des Bundestrainers: Als Nagelsmann noch die TSG Hoffenheim trainierte, war Hübner dort sein Spieler. Schon damals habe sich Hübner als „ein echter Teamplayer“ präsentiert, wird Nagelsmann nun zitiert, „der für den Erfolg der Mannschaft gebrannt und eigene Interessen zurückgestellt hat“. Hübner habe „schon als Spieler strategisch gedacht“ und sei „ein Anführer auf und neben dem Platz“ gewesen. Zuletzt war Hübner, der Sohn des ehemaligen Eintracht-Frankfurt-Sportchefs Bruno Hübner, Co-Trainer von Christian Ilzer in Hoffenheim. Die ein bisschen beunruhigende Botschaft? Nun, über Hübners Vorgänger Sandro Wagner, der aus freien Stücken geht, hieß es, er habe Nagelsmann schon auch mal widersprochen. Manchmal kann so was nicht schaden. Da muss Hübner sich erst noch bewähren.
Wagner überlegt noch

Was Sandro Wagner, 37, nicht wollte, ist inzwischen bekannt: Er wollte nicht weiterhin der Assistenztrainer der Nationalmannschaft sein und verzichtet somit auch bewusst auf die sicher nicht ganz unspannende WM 2026 in Trump-Land sowie den mit Trump-Land neuerdings verfeindeten Nachbarstaaten Kanada und Mexiko. Und wofür? Um stattdessen Trainer des FC Augsburg zu werden? Nun, zumindest wurde über diese Möglichkeit lebhaft spekuliert während der vergangenen Tage, in denen sich die Führung des bayerisch-schwäbischen Mittelklasseklubs die Entscheidung abrang, seinen bisherigen Trainer zum Saisonende vor die Tür zu setzen, den Dänen Jess Thorup. Und den Sportdirektor Marinko Jurendic gleich mit. Sah man die Zeit zum Handeln auch deshalb gekommen, weil in Person von Wagner gerade jener Mann auf Job- und Orientierungssuche ist, der vielen in der Branche als der nächste heiße Chip auf dem Trainermarkt gilt? Final entschieden habe sich Wagner noch nicht, heißt es aus seinem Umfeld. Was vielleicht kein Wunder ist: Die Spielzeit ist gerade erst zu Ende, die Analysen laufen, weitere Trainerposten könnten frei werden. Einen etablierten Bundesligisten zu übernehmen, wäre zweifellos ein Karriereschritt für Sandro Wagner. Genauso zweifellos würde er sich aber einen noch etwas größeren Klub zutrauen.