Warum Luhukay gehen muss
Nach der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen sagte Jos Luhukay: "Ich glaube, die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie hinter dem Trainer steht." Er wolle sich nun auf das Spiel gegen Mainz vorbereiten. Es waren trotzige Worte, denn auch der Coach von Hertha BSC wusste, dass er nicht mehr lange auf der Trainerbank sitzen würde. Und so kam es auch.
Der Bundesligist gab am Donnerstagmittag die Trennung von Trainer Jos Luhukay bekannt. Die Berliner werden zunächst vom ungarischen Ex-Profi Pal Dardai und dem früheren Co-Trainer Rainer Widmayer betreut.
Hertha muss am Samstag beim FSV Mainz 05 antreten. Weitere Einzelheiten will der Klub um 14:30 Uhr auf einer Pressekonferenz bekanntgeben.
Wie Luhukay Hertha in die erste Liga führte
Luhukay hatte die Berliner Mannschaft nach dem Abstieg 2012 übernommen und direkt zurück die oberste Spielklasse geführt. In der vorigen Saison belegte Hertha BSC Platz elf, in dieser Saison gab es zuletzt beim 4:4 in Frankfurt nach zwei Gegentreffern in der Schlussphase einen Punktgewinn. Danach folgten drei Niederlagen ohne eigenes Tor, darunter vor der Winterpause die 0:5-Heimpleite gegen 1899 Hoffenheim. Auch die bisherigen Assistenten Markus Gellhaus und Rob Reekers müssen gehen.
Die Kritik am 51-jährigen Luhukay hatte im Lauf dieser Saison zugenommen. Das Verhältnis zur Mannschaft galt zuletzt als angespannt, die Fans hatten am Mittwochabend den Rauswurf von Luhukay gefordert, der zuvor den FC Augsburg in die Bundesliga geführt hatte und mit den Schwaben dort den Klassenverbleib schaffte.