Bundesliga:Welche Trainer gerade auf dem Markt sind

Etliche Klubs der ersten und zweiten Bundesliga suchen neue Übungsleiter. Wer ist verfügbar? Ein Überblick von Anfang bis Zorniger.

Von Martin Schneider

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Roger Schmidt

Roger Schmidt nicht mehr Trainer bei Peking Guoan

Quelle: Li Shanze/dpa

Seit Juli ist Roger Schmidt nicht mehr Trainer in China bei Beijing Guoan und wäre verfügbar. Der 52-Jährige trainierte in Deutschland Paderborn, wechselte nach Salzburg und war dann fast drei Jahre lang in Leverkusen tätig. Schmidt steht für einen intensiven Pressingfußball und schied in der Saison 14/15 erst im Elfmeterschießen im Champions-League-Achtelfinale mit Bayer 04 gegen Atlético Madrid aus.

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Bruno Labbadia

Bruno Labbadia

Quelle: Tobias Hase/dpa

Hatte nach seinem Aus beim HSV 2016 nicht den besten Ruf als Trainer. Wurde dann aber gleich zweifach rehabilitiert. Erst wurde immer deutlicher, dass beim HSV oft nicht der Trainer das Problem war, dann leistete er in einer schwierigen Situation gute Arbeit beim VfL Wolfsburg, gewann die Relegation und ließ den Spott der Fans ("Wir steigen ab, wir kommen nie wieder, wir haben Bruno Labbadia") verstummen. Sagte dem 1. FC Köln proaktiv ab - ist also weiter auf dem Markt.

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Tayfun Korkut

VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart

Quelle: Peter Steffen/dpa

Übernahm den VfB Stuttgart im Januar 2018 und spielte mit den Schwaben eine phänomenale Rückrunde (Platz zwei hinter dem FC Bayern). Startete dann schwach in die neue Saison und wurde durch Markus Weinzierl ersetzt - was dem VfB im Endeffekt wenig brachte. Der Klub stieg ab und kämpft derzeit um den Wiederaufstieg. Seit seiner Station in Stuttgart ist Korkut auf dem Markt. Seine Spezialität: Konterfußball.

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Pal Dardai

-

Quelle: AFP

Trainierte mehr als vier Jahre lang Hertha BSC und hat sich in Berlin eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen - aber der Hauptstadtklub strebt nun mit Investor nach Höherem und traute diesen Schritt Pal Dardai nicht mehr zu. Mit Dardais Nachfolger Ante Covic steht Berlin derzeit mit zwölf Punkten auf Rang elf - nicht ganz das, was man sich vorgestellt hat. Der 1. FC Köln soll an ihm interessiert sein.

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André Breitenreiter

Hannover 96 - 1899 Hoffenheim

Quelle: dpa

Stieg mit Hannover 96 in die erste Liga auf, sicherte in seiner ersten Saison den Klassenverbleib und musste dann gehen, weil der Wiederabstieg drohte. Seine Nachfolger konnten den auch nicht verhindern und gerade sucht unter anderem Hannover wieder nach einem Trainer. Steht für soliden Pressingfußball und kann erste und zweite Liga coachen.

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Peter Stöger

Jahresrückblick 2017 - Peter Stöger

Quelle: dpa

Übernahm Borussia Dortmund nach der Entlassung von Peter Bosz. Sagte erst, dass es mit Dortmund gar nicht möglich sei, unansehnlichen Fußball zu spielen, musste sich dann von Michael Zorc "Beamtenfußball" vorwerfen lassen - was aber auch ein bisschen stimmte. Seit seiner Zeit beim BVB ist der Wiener ohne Trainerjob, seit ein paar Monaten jedoch Sportvorstand bei Austria Wien. Es ist ein wenig in Vergessenheit geraten, dass Stöger den 1. FC Köln in die Europa League führte. Köln sucht aktuell übrigens wieder einen Trainer.

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Heiko Herrlich

FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen

Quelle: dpa

War eineinhalb Jahre lang Trainer bei Bayer Leverkusen und hat das seltene Kunststück fertiggebracht, nach zwei Siegen gehen zu müssen. Leider stand das sinnbildlich für seine Zeit bei Bayer 04. Die Ergebnisse und die Leistungen waren gut - aber nicht überragend. Als Peter Bosz kam, führte der die Mannschaft in die Champions League. Im Moment sucht Bayer 04 aber wieder seinen Platz im deutschen und internationalen Fußball. Herrlich ist seit Dezember 2018 auf dem Trainermarkt, Mainz 05 soll interessiert sein.

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Hannes Wolf

Hamburger SV v FC Erzgebirge Aue - Second Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Ist der medial präsenteste Trainer dieser Liste, weil er vom Bezahlsender Sky einen Experten-Vertrag bekam. Analysiert dort ruhig und sachlich das Fußballgeschehen und kann das tun, weil er mit dem HSV den Wiederaufstieg in die erste Liga verpasste. Hatte für diese Aufgabe allerdings keine ganze Saison Zeit und wenn man Trainer beim HSV ist, kommt ja bekanntlich immer der Faktor HSV dazu (siehe Labbadia).

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Daniel Bierofka

FC Bayern Muenchen II v TSV 1860 Muenchen - Regionalliga Bayern

Quelle: Bongarts/Getty Images

Vermutlich ist selten ein Trainer gegangen, der auf allen Ebenen so beliebt war wie Daniel Bierofka beim TSV 1860 München. Aber wenn es einen Faktor gibt, der den Faktor HSV noch überbietet, dann den Faktor 1860. Führte die Löwen aus der Regionalliga in die dritte Liga, schaffte dort mit einem Spar-Kader den Klassenverbleib und ging nun in größter Bitternis. Sein Nachteil: Hat bisher nur in Giesing gearbeitet.

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Alexander Zorniger

Alexander Zorniger

Quelle: dpa

Alexander Zorniger etablierte einst beim VfB Stuttgart einen sehr intensiven und sehr riskanten Pressingfußball - ein ungewöhnlicher Stil, der nicht lange erfolgreich war. Danach arbeitete er über zwei Jahre lang in Dänemark bei Bröndby in Kopenhagen, gewann den dänischen Pokal. Seit Februar ist er wieder auf dem Markt.

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Markus Anfang

Holstein Kiel - 1. FC Köln

Quelle: dpa

Führte den krassen Außenseiter Holstein Kiel mit ansehnlichem Fußball auf Rang drei der zweiten Liga und scheiterte erst in der Relegation am finanziell und personell deutlich überlegenen VfL Wolfsburg. Sollte dann den 1. FC Köln wieder in die erste Liga führen, tat das auch, wurde trotzdem kurz vor Saisonende als Tabellenführer und mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang entlassen - auch eine eher ungewöhnliche Situation, um seinen Trainerjob zu verlieren.

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Markus Kauczinski

Pressekonferenz FC St. Pauli - Markus Kauczinski

Quelle: dpa

Erarbeitete sich in seiner Zeit beim Karlsruher SC einen guten Ruf und wurde dann prompt Erstliga-Trainer beim FC Ingolstadt. Weil er den Abstieg nicht verhindern konnte (was auch schwierig war), ging er zum FC St. Pauli. Dort entschied man sich unter anderem nach einem 0:4 gegen den HSV und einem 0:4 gegen Sandhausen für die Trennung.

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