Beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 erhöht Präsident Martin Kind vor dem letzten Spiel des Jahres beim SC Freiburg weiter den Druck auf Trainer Mirko Slomka. Nur im Falle einer ansprechenden Vorstellung an diesem Samstag müsse Slomka nicht um seinen Job bangen. "Mein Wunsch und Ziel ist, dass es weitergeht. Ich bin auch mit 18 Punkten bereit für einen Neustart 2014 mit Slomka. Aber es kommt schon auf das Wie an. Ein 1:2 mit guter Leistung ist etwas ganz anderes als ein 0:5. Mich interessiert mehr die Leistung als das Ergebnis", sagte Kind der Bild-Zeitung.
Hannover, selbsternannter Europa-League-Kandidat, hat in den vergangenen zehn Spielen nur einen Sieg geholt, auswärts wurden bisher alle Ligaspiele verloren, der zwölfte Tabellenplatz ist zu wenig für die gehobenen Ansprüche.
Kind hatte deshalb in dieser Woche alle Transfer-Planungen auf Eis gelegt - für den Fall, dass der Klub mit einem neuen Trainer in die Rückrunde starten müsse: "Wenn es zu einer Trainer-Entlassung käme, wäre das sicherlich sinnvoll", hatte Kind gesagt.
Slomka interpretierte diese Aussage allerdings anders: "Er meinte sicher, dass nichts die Konzentration auf Freiburg stören soll." Slomka besitzt einen Vertrag bis 2016 und geht "fest davon aus, dass ich auch 2014 noch 96-Trainer bin".
Sportdirektor Dirk Dufner stärkte indes Slomka den Rücken. "Wir haben fest vor, mit diesem Trainer weiter zu arbeiten und zu den Erfolgen der letzten Jahre zurück zu kommen", sagte Dufner dem Radiosender NDR2 am Dienstag. Daran ändere auch das Auftreten des Teams beim glücklichen 3:3 am Wochenende gegen Nürnberg nichts: "Daran ändert sich nichts wegen einer Halbzeit oder eines Spiels."