Tour de Ski:Stolze Achte

Lesezeit: 1 min

Katharina Hennig sichert sich bei der Tour de Ski zum Abschluss Platz acht der Gesamtwertung. Die Norwegerinnen um Therese Johaug bleiben eine Klasse für sich. Bester Deutscher wird Lucas Bögl auf Rang 13.

Katharina Hennig hielt sich wacker auf den Beinen, während fast alle Konkurrentinnen in den Schnee sanken, als sie den mörderischen Schlussanstieg der Tour de Ski hinter sich gebracht hatten. "Ich bin echt stolz auf mich, das war ja nicht meine Schokoladendisziplin", sagte die 23-Jährige in der ARD, nachdem sie sich im abschließenden Massenstartrennen in der freien Technik im italienischen Val di Fiemme Rang zehn und im Gesamtklassement damit sogar Platz acht gesichert hatte. Auf den letzten 3,7 Kilometern der Etappen-Tour mussten die Langläuferinnen 425 Höhenmeter und drei 28 Prozent steile Passagen überwinden.

Und Hennig bewies nicht nur dort Konstanz: Auf den sieben Etappen, davon zwei im von ihr ungeliebten Sprint, kam sie auf Platzierungen unter den besten Zehn. Beim Verfolgungsrennen am Freitag, als die Hennig als Dritte den ersten Podestplatz ihrer Karriere erreicht hatte, hielt sie sogar mit den überragenden Norwegerinnen mit. Die waren freilich weiter eine Klasse für sich. Topfavoritin Therese Johaug (im Bild mit Fahne) sicherte sich nach 2014 und 2016 zum dritten Mal den Gesamtsieg und ließ mit dem Erfolg auf der Schlussetappe keinen Zweifel mehr aufkommen. Zum siebten Mal hintereinander gewann damit eine Norwegerin die Tour. Bei den Herren holte sich der Russe Alexander Bolschunow erstmals den Gesamtsieg, der Norweger Simen Krüger gewann die Tageswertung. Als bester Deutscher kam Lucas Bögl (Gaißach) auf den 16. Tour-Platz, auf der finalen Etappe belegte er Rang 13.

Der deutsche Teamchef Peter Schlickenrieder war mit der diesjährigen Tour entsprechend zufrieden. Dritte Plätze von Hennig seien ein "positiver Ausreißer", sagte der Bayer, der seit dem vergangenen Winter in der Verantwortung steht. Plätze unter den ersten Zehn bei den Frauen sowie unter den besten 15 bei den Männern entsprächen eher dem Leistungsniveau seiner Mannschaft, der er einen langfristigen Aufbau verordnet hat. Schlickenrieder sieht sein Team insofern auf einem guten Weg in Richtung der Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Oberstdorf. Erst einmal stehen aber die Sprints am kommenden Wochenende am Dresdner Elbufer sowie die WM-Generalprobe in Oberstdorf Ende Januar an.

© SZ vom 07.01.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: