Tour de Ski:Herrmann schlittert am Podest vorbei

Denise Herrmann

Denise Herrmann: Guter Auftakt in Oberstdorf (Archivbild)

(Foto: dpa)

Beim Prolog der Tour de Ski schafft es Langläuferin Denise Herrmann fast auf Rang drei, Marit Björgen aus Norwegen gewinnt. In Lienz fährt die Österreicherin Anna Fenninger auf Rang eins im Riesenslalom, Maria Höfl-Riesch und Viktoria Rebensburg enttäuschen. In Zagreb ist es zu warm für den Weltcup der alpinen Ski-Rennläufer.

Langlauf, Tour de Ski: Marit Björgen hat das Auftaktrennen der diesjährigen Tour de Ski in Oberhof gewonnen. Im Prolog der Damen über drei Kilometer setzte sich die Rekord-Weltcupsiegerin aus Norwegen am Samstag in der Freien Technik in 6:34,4 Minuten mit einem Vorsprung von 1,9 Sekunden vor ihrer Landsfrau Astrid Jacobsen (1,9 Sekunden zurück) durch. Beste deutsche Langläuferin war Denise Herrmann als Vierte. Der Oberwiesenthalerin fehlten 1,4 Sekunden auf Platz drei, den sich die Polin Sylwia Jaskowiec holte. Die mit einem Gesamtpreisgeld von rund 457 000 Euro ausgestattete Tour de Ski endet am 5. Januar in Italien.

Die deutschen Langläufer haben beim Prolog der Tour de Ski in Oberhof keine Rolle gespielt. Bester über die 4,5 Kilometer am Samstag war Tobias Angerer auf Platz 28. Der Vachendorfer hatte 25,1 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Harvey. Der Kanadier gewann das Auftaktrennen bei widrigen Wetterbedingungen in 9:03,4 Minuten mit einem Vorsprung von 4,1 Sekunden vor seinem Landsmann Devon Kershaw. Dritter wurde der Norweger Chris Jespersen, der 10,2 Sekunden langsamer war als Harvey. "Ich muss momentan kleinere Brötchen backen. Ich muss mich Schritt für Schritt zurückkämpfen", sagte Angerer in der ARD.

Ski alpin, Riesenslalom: Die Österreicherin Anna Fenninger hat im dritten Jahr nacheinander den traditionell im Wechsel zwischen den österreichischen Orten Semmering und Lienz ausgetragenen Weltcup-Riesenslalom gewonnen. Gefahren wurde diesmal in Lienz, Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) belegte dort nur Rang 15, Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (Kreuth) nach drei Wochen krankheitsbedingter Pause Rang 24. Fenninger siegte auf dem eisigen Schlossberg in einem spannenden Rennen deutlich vor der Schwedin Jessica Lindell-Vikarby (0,50 Sekunden zurück) und Mikaela Shiffrin aus den USA (0,51). Für Fenniger, 2011 in Garmisch-Partenkirchen Kombinations-Weltmeisterin, war es der fünfte Weltcup-Sieg, im Gesamtweltcup rückte sie bis auf zwölf Punkte an die führende Tina Weirather (Liechtenstein) heran. Höfl-Riesch ist Vierte.

Ski alpin, Weltcup in Zagreb: Der Skiweltverband FIS hat die für Anfang Januar geplanten Weltcup-Slaloms in Zagreb abgesagt und nach Bormio verlegt. Wegen der warmen Temperaturen in der kroatischen Hauptstadt und schlechter Wettervorhersagen bestünde keine Chance auf ausreichend Schnee. Vier Stunden nach der Absage präsentierte die FIS am Samstag via Twitter den Ersatzort. In Bormio, dem Austragungsort der Herren-Abfahrt am Sonntag, sollen die Damen um Maria Höfl-Riesch nun am 5. Januar statt am 4. Januar antreten. Felix Neureuther und Co. bekommen am 6. Januar wie geplant ein Flutlicht-Rennen.

Fußball, Bundesliga: Der Venezolaner Juan Arango will seinen auslaufenden Vertrag beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach verlängern. "Ich liebe diesen Klub. Natürlich muss ich mit 33 Jahren an meine Zukunft denken, zwei Jahre wären gut. Aber ich würde auch nur für ein Jahr unterschreiben. Hauptsache, ich kann Borusse bleiben", sagte Arongo der Bild. In seiner Heimat sagte der Mittelfeldspieler zur Zeitung El Nacional: "Es geht um eine Verlängerung oder Abschied. Aber meine Hinrunde spricht eine klare Sprache: Ich habe fünf Tore und fünf Vorlagen auf dem Konto, wir stehen vor Dortmund." Mit 33 Punkten liegt Mönchengladbach nach der Hinserie auf Platz drei, einen Platz vor dem Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund.

Basketball, NBA: Oklahoma City Thunder, derzeit das Topteam der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA, muss voraussichtlich rund zwei Monate auf seinen All-Star Russell Westbrook verzichten. Der Point Guard unterzog sich am Freitag einer Arthroskopie in seinem rechten Knie. Dies gab sein Team bekannt. "Russell hat zwar zuletzt ohne Beschwerden gespielt, sein Knie schwoll aber immer wieder an", erklärte Thunders General Manager Sam Presti, "bei einer Serie von Untersuchungen wurde dann etwas entdeckt, was vorher nicht aufgefallen war". Russell Westbrook war mit einem Schnitt von 21,3 Punkten und einer Spielzeit von 32,9 Minuten neben Kevin Durant (28,3/37,8) die große Stütze der Thunder, die wie die Portland Trail Blazers eine Bilanz von 24:5 Siegen aufweisen. Der 25-Jährige wird vor der All-Star-Game-Pause am 15. Februar nicht mehr auflaufen können und damit seinem Team mindestens die nächsten 27 Spiele fehlen.

Berti Vogts verlängert in Aserbaidschan

Fußball, WM: Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli (56) sieht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als einen der großen Favoriten auf den WM-Titel 2014 in Brasilien. Anders als Italien zähle Deutschland gemeinsam mit dem Gastgeber, Spanien und Argentinien zu den stärksten Teams des Turniers, sagte Prandelli der Gazzetta dello Sport am Samstag. "Dahinter kommen sechs, oder sieben Teams, darunter Italien. Wir sind nicht die Besten. Doch wir können die Besten besiegen, wenn wir uns auf gewisse Weise präsentieren, mit Teamgeist", sagte Prandelli. Im März werde er mit Italiens Fußballverband FIGC über seine Zukunft entscheiden. "Vier Jahre als Nationaltrainer sind eine angemessene Zeit, aber noch ist nichts entschieden worden", sagte Prandelli, der seit 2010 die "Azzurri" trainiert. Prandelli erklärte sich zudem mit Weltmeister Gennaro Gattuso solidarisch, gegen den Ermittlungen wegen Spielmanipulation laufen. "Für Gattuso würde ich meine Hand ins Feuer legen. Ich bin überzeugt, dass er unschuldig ist", sagte Prandelli.

Fußball, Berti Vogts: Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts wird die Fußball-Nationalmannschaft von Aserbaidschan auch in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich betreuen. Der 66-Jährige verlängerte seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. Das gab der nationale Verband AFFA am Donnerstag bekannt. Damit wird Vogts Aserbaidschan seit seinem Amtantritt im März 2008 zum vierten Mal durch eine Qualifikationsrunde für ein großes Turnier führen. Vogts, der von 1990 bis 1998 die DFB-Auswahl trainierte und diese 1996 zum EM-Titel führte, will mit Aserbaidschan den Aufwärtstrend fortsetzen. In der Qualifikation zur WM 2010 holte er mit seiner Mannschaft fünf Punkte, in den Gruppenspielen zur EM 2012 sieben und in der Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien immerhin neun Punkte.

Bundesliga, HSV: Nach der drittschlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte hat Oliver Kreuzer die Fußball-Profis des Hamburger SV in die Pflicht genommen. "Wir können hinter der Mannschaft alles dafür tun, dass sie die besten Voraussetzungen vorfindet. Aber auf dem grünen Rasen sind die Spieler gefordert", sagte der Sportchef des norddeutschen Bundesligisten auf "hsv.de" (Freitag). Nach dem Absturz auf Tabellenrang 14 und in die Nähe der Abstiegszone baut er darauf, dass die Akteure den Ernst der Lage erkennen und reagieren werden. "Ich glaube an diese Mannschaft, dass sie das hinbekommen wird." Für die dringend nötige Konstanz im sportlichen Bereich, die laut Kreuzer "noch zu oft unterbrochen" werde, soll Bert van Marwijk sorgen.

"Unser Trainer hat in der Winterpause drei bis vier Wochen Zeit, die Defizite zu verbessern, und endlich einmal mit allen Spielern zu arbeiten", meinte Kreuzer über den erfahrenen Niederländer, der im Herbst die Fink-Nachfolge angetreten hatte. Den sportlichen Aufschwung erhofft sich der Sportchef auch durch die Rückkehr mehrerer zuletzt verletzter Akteure. "Einige wie Dennis Diekmeier, Slobodan Rajkovic oder auch Kerem Demirbay kennt er (der Trainer) ja noch gar nicht. Dazu kommen auch Heiko Westermann und Ivo Ilicevic wieder zurück. Ich denke, wir werden dann besseren und erfolgreicheren Fußball spielen", meinte Kreuzer weiter.

Tennis, ATP-Tour: Nach Andy Murray und Novak Djokovic hat auch Roger Federer in Stefan Edberg einen ehemaligen Weltklassespieler als Trainer verpflichtet. Der Schwede soll Federer im kommenden Jahr mindestens zehn Wochen begleiten, wie der Schweizer am Freitag via Facebook verkündete. "Stefan war mein Jugendidol und ich freue mich sehr, Zeit mit ihm zu verbringen und von ihm zu lernen", schrieb Federer. Edberg soll bereits bei den Australian Open in Melbourne im Januar erstmals mit dem Rekord-Grand-Slam-Champion zusammen trainieren. Murray arbeitet seit zwei Jahren mit Ivan Lendl, Djokovic seit kurzem mit Boris Becker zusammen.

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