Tour de France:Tony Martin muss die Tour beenden

Tour de France

Muss die Tour verletzt beenden

(Foto: dpa)

Der deutsche Radprofi erleidet bei einem Massensturz einen Wirbelbruch. Beim Hamburger Triathlon wird Laura Lindemann überraschend Zweite. Stefan Bradl hat kein Glück auf dem Sachsenring.

Kurzmeldungen im Überblick

Tour de France: Der siebenmalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus) muss nach einem Sturz auf der achten Etappe die 105. Tour de France vorzeitig beenden. "Leider wird Tony Martin morgen bei der neunten Etappe nicht starten. Eine Wirbelkörperkompressionsfraktur macht es unmöglich, die Tour fortzusetzen", teilte sein Team Katusha-Alpecin am Samstagabend mit. Martin war am Samstag 17 Kilometer vor dem Ziel zu Fall gekommen. Seine Lippe musste genäht werden, anschließend wurde er zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. "Ich habe relativ große Schmerzen im Brust- und Rückenbereich", hatte er direkt nach der Etappe erklärt. Am Sonntag steht für die Fahrer die harte neunte Etappe auf dem Programm. Auf den 156,5 km geht es über 15 Kopfsteinpflasterpassagen nach Roubaix.

Dylan Groenewegen hatte die achte Etappe gewonnen. Der Niederländer vom Team LottoNL-Jumbo setzte sich nach 181 km im Massensprint in Amiens knapp durch. Der ursprünglich zweitplatzierte André Greipel (Rostock/Lotto-Soudal) wurde nach einem Gerangel im Sprint mit dem drittplatzierten Kolumbianer Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) auf Platz 92, der Südamerikaner auf Platz 93 zurückgesetzt. Dadurch kam John Degenkolb (Gera/Trek-Segafredo) hinter dem Slowaken Peter Sagan (Bora-hansgrohe) als bester Deutscher auf Platz drei. Marcel Kittel (Arnstadt/Katusha-Alpecin) war erneut ohne Chance.

Triathlon, Hamburg: Mit einer starken Laufleistung hat sich Europameisterin Laura Lindenmann beim Hamburg-Triathlon über die Sprintdistanz den zweiten Platz gesichert. Die Potsdamerin war am Samstag als 25. auf den letzten Abschnitt gegangen und überholte bis auf die französische Siegerin Cassandre Beaugrand (58:06 Minten) alle Läuferinnen vor ihr. Ins Ziel kam sie nach 750 Metern Schwimmen, 21 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen in 58:36 Minuten, knapp vor der Führenden in der WM-Wertung, der Amerikanerin Katie Zaferes (58:37). Sophia Saller kam auf Platz 46 im Feld der 57 Triathletinnen ein. Die in Oxford lebende gebürtige Münchnerin benötigte 1:02:10 Stunden für den Dreikampf.

Motorsport, Sachsenring: Rückkehrer Stefan Bradl steht beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring vor einer schwierigen Aufgabe. Der 28-Jährige aus Zahling, der am Sonntag (14.00 Uhr/Eurosport) nach über eineinhalb Jahren sein Comeback in der MotoGP gibt, wurde im Qualifying 21. und geht damit aus der vorletzten Startreihe ins Rennen.

Honda-Testfahrer Bradl springt bei seinem Heimrennen als Ersatzmann für Franco Morbidelli ein. Der Italiener hatte seinen Platz beim Team Marc VDS nach dem ersten freien Training am Freitag wegen einer Handverletzung geräumt, die er sich vor zwei Wochen zugezogen hatte. Derweil blieb die makellose Bilanz von Marc Marquez auf dem Sachsenring bestehen. Der spanische MotoGP-Weltmeister, der seit 2010 jedes Rennen auf dem Kurs von der Pole aus gewonnen hat, holte sich auch in diesem Jahr den ersten Startplatz. Neben dem Honda-Piloten stehen die Ducati-Fahrer Danilo Petrucci (Italien) und Jorge Lorenzo (Spanien).

Premier League, FC Chelsea: Der Italiener Maurizio Sarri wird neuer Trainer des FC Chelsea und damit Nachfolger seines Landsmanns Antonio Conte. Der 59-Jährige unterschrieb bei den Blues einen Dreijahresvertrag, wie der Klub von Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger am Samstag mitteilte. "Ich bin sehr glücklich. Das ist ein spannendes neues Kapitel meiner Karriere", sagte Sarri, der zuletzt drei Jahre lang den Serie-A-Club SSC Neapel trainiert hatte.

Der FC Chelsea hatte am Freitag nach zwei Jahren die Trennung von Antonio Conte bekanntgegeben. Der 48-Jährige war mit dem englischen Spitzenclub in seiner ersten Saison Meister geworden und hatte im zweiten Jahr den FA Cup gewonnen. In der Liga wurden die Londoner allerdings nur Fünfter und verpassten damit die Qualifikation für die Champions League. Zwischen Conte und dem Club hatte es zuletzt immer wieder Auseinandersetzungen über die Transferpolitik gegeben.

Sarri war in Neapel nach dem Gewinn der Vize-Meisterschaft in der vergangenen Saison durch den Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti ersetzt worden. Der als eigensinnig geltende Süditaliener hatte vor seiner Zeit in Neapel vor allem kleinere italienische Klubs trainiert. "Wir freuen uns, dass Maurizio seine Fußball-Philosophie zu Chelsea bringt", sagte Klubdirektorin Marina Granovskaia. "Er hat sehr viel Erfahrung in der Serie A und in der Champions League gesammelt."

Premier League, FC Liverpool: Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Xherdan Shaqiri wechselt zum FC Liverpool. Das teilte der von Jürgen Klopp trainierte Premier-League-Klub am Freitagabend mit, ohne Angaben zur Ablösesumme zu machen. Medienberichten zufolge machten sich die "Reds" eine Ausstiegsklausel im Vertrag des 26-jährigen Offensivspielers zunutze, der Absteiger Stoke City demnach für rund 14,5 Millionen Euro verlassen konnte. Der 74-malige Nationalspieler (21 Tore) war auch mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht worden, etwa mit dem FC Southampton. Zwischen 2012 und 2015 hatte Shaqiri beim deutschen Rekordmeister Bayern München 52 Spiele in der Bundesliga absolviert, ehe er zu Inter Mailand und wenig später zu Stoke City wechselte.

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