Thomas Voeckler (4., 2:10 Min.)
Es ist schon lange kein Thema mehr, dass er das Gelbe Trikot der Sturzparade auf der neunten Etappe verdankte, als sich Kapitäne wie Van den Broek und Winokurow die Knochen brachen und ein TV-Fahrzeug seine Fluchtgruppe mit dem Kotflügel ausdünnte.
Ein steinernes Monster wie den Galibier musste er trotzdem allein erklettern, und seine Grimassen auf den Passstraßen in 2700 Metern Höhe zeigten jedem: Hier kämpfte jemand um die Chance seines Lebens. Es menschelt wieder ein wenig bei der Tour, und besonders Voecklers verblüffende Energieleistungen lassen das Publikum an einen faireren Wettbewerb glauben.
Im Zeitfahren gilt Voeckler nun als eher chancenlos, obwohl Rang drei nur 1:03 Minuten entfernt ist. Bei der Dauphiné-Rundfahrt im Juni verlor er auf identischer Strecke zwei Minuten auf Spezialist Cadel Evans. Aber es wird seine beste Tour-Platzierung werden, bisher war das Platz 18 im Jahr 2004, als er schon mal zehn Tage Gelb trug und lange von der Zeitgutschrift als Passagier einer Ausreißergruppe zehren konnte. Danach ist er 124. geworden, 89., 66., 97., 67. und zuletzt 76. Er habe null Chancen auf den Toursieg, sagte Voeckler zuletzt immerzu. Nun glauben ihm auch die Franzosen.