Der belgische Radprofi Jasper Philipsen hat die 16. Etappe der Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck setzte sich am Dienstag im Massensprint vor dem Bocholter Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) durch, es war sein dritter Tagessieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Als zweitbester Deutscher nach 188,6 km von Gruissan nach Nimes kam Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) auf Rang sechs. Die deutschen Sprinter verpassten damit auch ihre wohl letzte Chance auf einen Etappensieg knapp.
Biniam Girmay aus Eritrea (Intermarché-Wanty), Träger des Grünen Trikots, war kurz vor dem Ziel gestürzt. Der dreimalige Etappensieger konnte so nicht in den Spurt um den Etappensieg eingreifen, büßte 50 Punkte auf Tagessieger Philipsen ein und liegt nun im Wettkampf ums Leibchen des Sprintbesten nur noch 32 Zähler vor dem Belgier. Ob und wie stark er sich verletzte, war am Dienstagabend unklar, er wurde von Teamkollegen ins Ziel eskortiert, sein Trikot war an der Schulter sichtbar zerissen.
In der Gesamtwertung gab es erwartungsgemäß keine Veränderungen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) liegt weiter mit 3:09 Minuten vor dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike), auf Platz drei folgt Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step) mit 5:19 Minuten Rückstand. Ab Mittwoch geht die 111. Frankreich-Rundfahrt in ihre entscheidende Phase. Die 17. Etappe ist die erste von fünf schwierigen Teilstücken zum Abschluss der Tour. Sie führt über 177,8 km von Saint-Paul-Trois-Chateaux nach Superdevoluy - auf den finalen 40 Kilometern sind drei Anstiege zu überwinden.