Tor von Thierry Henry in der WM-Qualifikation:Als Irland an der "Hand des Frosches" scheiterte

Thierry Henry - schon die Erwähnung dieses Namens lässt irische Fußballfans schaudern. 2009 verärgerte der Franzose ganz Irland mit einer himmelschreienden Unsportlichkeit. Heute steht die Revanche an.

Von Jan Geißler

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18. November 2009, Playoff-Rückspiel der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. Im Stade de France trifft Frankreich auf Irland. Nachdem die Franzosen das Hinspiel in Irland mit 1:0 gewonnen hatten, führen in Paris lange Zeit die Iren durch ein Tor von Robbie Keane. Dass die Partie als Skandalspiel in die Geschichte eingehen wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt keiner.

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Es läuft die 104. Minute. Frankreichs Florent Malouda schlägt einen Freistoß in den irischen Strafraum, Thierry Henry wartet dort, wo ein Stürmer überlicherweise wartet. Statt den Ball jedoch mit dem Fuß zu stoppen, vertraut der französische Kapitän - und das deutlich sichtbar - seiner Hand.

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Die Schiedsrichter ahnden das Vergehen allerdings nicht. Das Spiel läuft weiter: Henry legt den Ball quer ...

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... und William Gallas hat keine Probleme, diesen zum 1:1 über die Linie zu drücken.

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Die Franzosen jubeln, die Iren sind entsetzt. Giovanni Trapattoni, Teammanager der "Boys in Green", rennt wild gestikulierend an der Seitenlinie auf und ab, alle Spieler mit weißen Trikots und grünen Hosen reklamieren.

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Vergeblich: Der Treffer zählt, Irland scheidet aus, Frankreich fliegt nach Südafrika.

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Direkt nach Spielende gibt Henry zu: "Natürlich war es ein Handspiel, aber ich bin nicht der Schiedsrichter." Die Presse ist erzürnt. In Frankreich ist von der "Hand Gottes" zu lesen. Die Irish Sun schreibt "The Hand of Frog" - eine Anspielung auf das britische Schimpfwort für Franzosen.

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Ein von den Iren gefordertes Wiederholungsspiel wird vom Weltverband Fifa abgelehnt. Die Begründung: Es handelt sich um eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters Martin Hansson aus Schweden.

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Im Zuge des Korruptionsskandals kommt 2015 heraus, dass die Fifa dem irischen Verband fünf Millionen Euro als Entschädigung zahlte. Der hatte gedroht, sich als 33. WM-Teilnehmer einklagen zu wollen.

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Am Sonntag um 15 Uhr treffen die beiden Länder nun im EM-Achtelfinale in Lyon erneut aufeinander. Es sind noch zehn Spieler von damals mit an Bord. Fünf Iren. Fünf Franzosen. Die einen wollen Revanche, die anderen wollen Europameister im eigenen Land werden.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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