Am Mittwoch war Gewissheit, was seit Dienstag unausweichlich zu sein drohte: Tobias Eder, Eishockey-Nationalspieler vom deutschen Meister Eisbären Berlin, ist tot. Der Stürmer erlag mit 26 Jahren den Folgen eines Krebsleidens. „Die Eisbären Berlin stehen unter Schock“, schrieb sein Arbeitgeber in einer Pressemitteilung, die in ihrer Kürze die Fassungslosigkeit nicht nur in Berlin ausdrückte. Bei einer Routineuntersuchung vor Saisonbeginn war bei dem WM-Teilnehmer von 2024 ein bösartiger Tumor entdeckt worden. Nachdem Eder sich sofort in Behandlung begeben hatte, schien sich sein Zustand um den Jahreswechsel herum zu bessern.
Eder besuchte Spiele der Eisbären als Zuschauer und trat auch als Interviewpartner im Fernsehen auf. Am Dienstag aber teilte die Deutsche Eishockey Liga mit, dass die für Mittwochabend angesetzte Partie der Berliner in Ingolstadt abgesagt sei. Grund: Eders Gesundheitszustand habe sich „kritisch verschlechtert“. Bereits am Mittag informierte die Klubführung seine Mitspieler, die sich laut DEL unter diesen Umständen nicht in der Lage sahen, am Mittwoch in Ingolstadt anzutreten.
Der gebürtige Tegernseer war über den EC Bad Tölz, den EHC Red Bull München und die Düsseldorfer EG 2023 zum Rekordmeister nach Berlin gekommen. Im vergangenen Jahr nahm er erstmals an einer Weltmeisterschaft teil und erzielte bei drei Einsätzen einen Treffer. „Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freund*innen und allen, die ihn gekannt und geschätzt haben. In dieser schwierigen Zeit sind wir in Gedanken bei ihnen“, schrieben die Berliner. Im Gedenken an Eder soll es bei den kommenden DEL-Spielen eine Schweigeminute geben.