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Madrid oder Barça? Manchester City oder United? Bayern oder Dortmund? In den europäischen Topligen gibt es derzeit mehrere Zweikämpfe um die nationalen Meistertitel. Einen Überraschungscoup eines Dritten dürfte es in keiner Liga geben. Schon gar nicht in Spanien.
Von Michael Neißendorfer und Jonas Beckenkamp
Bundesliga: Borussia Dortmund oder FC Bayern
Trainer Jürgen Klopp (im Bild) hat Großes geleistet bei Borussia Dortmund: Als Titelverteidiger ging die Borussia in die aktuelle Saison - jetzt steht man erneut auf Platz eins. Der BVB hat es schon zweimal geschafft, einen Meisterschaftsgewinn direkt zu wiederholen, zuletzt gelang das 1996. Ein Jahr später gewann der Verein sogar die Champions League. Ähnliches dürfte Klopp auch mit der aktuellen Mannschaft vorhaben - ganz zum Leidwesen des FC Bayern.
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Schon das zweite Jahr in Serie tut sich der FC Bayern München schwer, die stets anvisierte Meisterschaft zu erreichen. Borussia Dortmund hat sich als hartnäckiger Konkurrent auch auf lange Sicht neben den Münchnern an der Spitze eingenistet. Acht Spieltage vor Saisonende fehlen dem Rekordmeister noch fünf Punkte auf die Dortmunder. Immerhin, das direkte Duell in der Rückrunde steht noch aus: Am 30. Spieltag geht es für den FCB im Westfalenstadion um alles. Das Spiel könnte sogar das entscheidende für die Meisterschaft sein - Fans beider Klubs freuen sich schon jetzt auf das Duell am 11. April.
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Premier League: Manchester United oder Manchester City
In den vergangenen fünf Jahren wurde Manchester United viermal englischer Meister. Trotzdem unterlag das Team von Trainer Alex Ferguson dem FC Basel im entscheidenden Gruppenspiel der Champions-League-Vorrunde dieser Saison und schied - erstmals seit 2005 - vorzeitig aus. Auch in der Europa League gab es für United anschließend nichts zu holen, das Aus kam gegen Athletic Bilbao. Somit kann sich der Klub jetzt voll aufs Titelrennen konzentrieren. Ein Glück, denn dort ist es derzeit so spannend wie lange nicht.
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Uniteds Stadtrivale Manchester City ärgert Wayne Rooney & Co. nämlich gewaltig - zwischen City und United entspinnt sich derzeit der härteste Zweikampf in den europäischen Topligen. Der Verein des alleinigen Anteilseigners Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan liegt nur einen Punkt hinter ManU. Sollte City am Ende auf Platz eins stehen, wäre es die erste Meisterschaft seit 1968. Ein direktes Duell mit United steht in der Rückrunde noch aus: Am vorvorletzten Spieltag treffen die beiden Teams im City-Stadion aufeinander. Arsenal dürfte als aktueller Dritter im Titelrennen keine Rolle mehr spielen: Sie liegen 14 Punkte hinter den Citizens.
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Primera Division: Real Madrid oder FC Barcelona
Real Madrid gibt sich endlich wieder ein wenig "galaktisch" - dachte man über weite Strecken dieser Saison. Zwischenzeitlich führte die Elf um Cristiano Ronaldo bereits mit zehn Punkten vor Barcelona, doch jetzt sind es plötzlich nur noch sechs. An Position drei steht der FC Valencia - mit 25 Punkten Rückstand auf Barça. Die Mannschaft um Mesut Özil, Kaká, Xabi Alonso und Khedira präsentierte sich in dieser Spielzeit lange in großer Form - auch in der Champions League gelangte man locker ins Viertelfinale. Ein Sieg gegen die Außenseiter von APOEL Nikosia könnte die Madrilenen im Halbfinale nach München bringen. Eine schwere Aufgabe - wenigstens gäbe es dann ein Wiedersehen mit Hamit Altintop (links).
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Der FC Barcelona konnte Real Madrid eine von zwei Saisonniederlagen zufügen, das Hinspiel in Madrid endete 1:3. Am 22. April treffen die beiden Mannschaften im Clásico erneut aufeinander, drei Spieltage vor dem Ende der Saison dürfte sich dann der Titelkampf endgültig entscheiden. Noch liegt Barça hinter den Königlichen, aber bei noch zehn Spieltagen bleibt genügend Zeit, um den Rückstand aufzuholen. Ebenso spannend wie die Meisterschaft ist der Zweikampf in der Torjägerliste: Die führt Lionel Messi mit 34 Treffern an. Ein Tor vor Cristiano Ronaldo.
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Serie A: AC Mailand oder Juventus Turin
In der Champions League konnte sich der AC Mailand gerade so bis ins Viertelfinale mogeln. In der Serie A läuft es weitaus besser für die alten Herren aus Norditalien. Zehn Spieltage vor Saisonende führen sie die Liga mit vier Punkten Vorsprung vor Juventus Turin an. Der Abstand auf den drittplatzierten Lazio Rom beträgt schon komfortable zwölf Punkte.
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Juventus Turin ist die einzige in der Meisterschaft noch ungeschlagene Mannschaft der europäischen Topligen. Trotzdem reicht es nur für Platz zwei in der Serie A, da die Italiener neben 14 Siegen auch 14 Unentschieden hinnehmen mussten. Nur Stade Brest aus Frankreich teilte sich europaweit öfter die Punkte mit seinen Gegnern (15 Mal) - und kämpft in der Ligue 1 gegen den Abstieg.
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Ligue 1: Paris Saint-Germain oder HSC Montpellier
100 Millionen Euro möchte eine Investorengruppe aus Katar, die im Frühjahr 2011 die Aktienmehrheit von Paris Saint-Germain übernahm, in den Verein pumpen. Jährlich. Bisher geht das Konzept auf, PSG führt die Ligue 1 an, wenn auch knapp. In den kommenden Jahren soll endlich auch die Champions League regelmäßig an der Seine gastieren. Dafür sind die Investoren derzeit auf der Suche nach einem zweiten Messi. Der hätte als Mittelfeldregisseur Javier Matías Pastore (im Bild) hinter sich. Für den 22-jährigen Argentinier blätterten die Investoren der Pariser vor der Saison bereits 42 Millionen Euro hin.
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Nur zwei Punkte hinter PSG steht mit dem HSC Montpellier ein Verein, der dem schönen Fußball-Begriff "Fahrstuhlmannschaft" eine ganz eigene Definition verpasst hat: 2007 wären die Südfranzosen fast aus der zweiten Liga abgestiegen, 2009 feierten sie den Aufstieg in die Ligue 1, wo sie gleich um die vordersten Plätze mitspielen konnten. Im Jahr darauf lagen sie dann einen Punkt vor den Abstiegsplätzen, um diese Saison gleich ganz vorne anzugreifen. Das Team ist deutlich im Aufschwung, hat vielversprechende Talente in allen Mannschaftsteilen und könnte PSG tatsächlich gefährden. Ein Garant ist der 25-jährige Stürmer Olivier Giroud (rechts), der in den vergangenen Wochen mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde. Giroud ist der Top-Buteur der Ligue 1, und schoss in 28 Spielen 17 Tore.
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Super League: Olympiakos Piräus oder Panathinaikos Athen
Auch in Griechenland läuft die Meisterschafts-Entscheidung auf einen Zweikampf hinaus. Die beiden größten Klubs des Landes, Olympiakos und Panathinaikos trennen in diesen Tagen nur vier Punkte und just am vergangenen Spieltag wollten sich die Athener anschicken, den Rückstand im direkten Aufeinandertreffen auf einen Zähler zu verkürzen. Doch daraus wurde nichts - die Partie musste wegen Krawallen auf den Rängen abgebrochen werden. Die Bilanz des Abends: 20 verletzte Polizisten und 57 vorübergehende Festnahmen. Panathinaikos drohen jetzt mehrere Strafen: das Spiel gegen Olympiakos mit 0:3 zu verlieren, Abzug von drei Punkten für diese Meisterschaft und zwei Punkte von der kommenden, berichteten griechische Medien.
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Schottische Premier League: Celtic Glasgow oder Glasgow Rangers
Klare Verhältnisse herrschen dagegen ausgerechnet in der schottischen Liga, wo sonst Celtic und die Rangers beinahe jedes Jahr den Titel unter sich ausmachen. Derzeit liegt Celtic satte 21 Punkte vor dem großen Rivalen aus dem "Old Firm"-Derby. Die Protestanten von den Rangers müssen sich sogar mit dem FC Motherwell um Platz zwei duellieren - das Überraschungsteam des schottischen Fußballs ist derzeit punktgleich mit dem Traditionsklub aus Glasgow Dritter.