Rekordeuropameister Timo Boll wird seine internationale Tischtenniskarriere nach den Olympischen Spielen in Paris beenden. „Oft genug habe ich in der Vergangenheit davon gesprochen, vor dieser Entscheidung ein wenig Angst zu haben. Doch es war klar, dass dieser Tag unausweichlich kommt. Nun ist es tatsächlich Zeit für den Abschied von der Weltbühne des aktiven Sports“, sagte der 43-Jährige in den sozialen Medien. Für Borussia Düsseldorf wird Boll noch eine Saison spielen und dem Klub danach neben anderen Aufgaben beratend zur Seite stehen. „Dem Sport, der mir so viel gegeben hat, werde ich aber auf jeden Fall treu bleiben. Ideen gibt es genug. Mein Leben wird sicher interessant und spannend bleiben“, erklärte Boll, der ab Donnerstag beim WTT Champions in China spielen wird.
Mit Düsseldorf hatte Boll am Wochenende erneut das Finale um die deutsche Meisterschaft erreicht. Bei den Sommerspielen wird der Hesse im Teamwettbewerb antreten, es ist seine siebte Teilnahme bei Olympia. Mit der Mannschaft holte Boll, den zuletzt lange Schulterprobleme zurückgeworfen hatten, zweimal Silber und zweimal Bronze bei den Spielen. Er sei dankbar für seine Karriere, „doch nun ist genug“, sagte Boll, der auch zweimal WM-Bronze und achtmal EM-Gold holte. Die Karriere habe bei ihm „viele Spuren hinterlassen“. Ein großes sportliches Ziel hat er noch: „Wenn wir bei den Olympischen Spielen mit dem Team eine Medaille gewinnen, wäre das doch wirklich der perfekte Schlusspunkt.“