Benedikt Duda hat nach einem sensationellen Siegeszug den Titel bei der Tischtennis-EM in Linz verpasst, mit Silber aber den bislang größten Erfolg seiner Einzelkarriere gefeiert. „Ich bin sehr stolz auf mich“, sagte der 30-jährige Linkshänder vom TTC Bergneustadt.
Im Finale verlor Duda gegen den Franzosen Alexis Lebrun 0:4 (5:11, 8:11, 6:11, 2:11). Zuvor hatte er im Viertelfinale Lebruns jüngeren Bruder Felix zweimaliger Bronzemedaillengewinner von Paris, entzaubert. Im Halbfinale setzte sich Duda gegen den zweimaligen Europameister Dimitrij Ovtcharov (Fulda) mit 4:2 durch. Im Finale riss dann allerdings eine deutsche Serie: Vor Alexis Lebrun hatten Timo Boll (2018, 2021) und Dang Qiu (2022) die EM-Titel gewonnen.
Bis zu seinen Erfolgen in Oberösterreich hatte Duda stets im Schatten der deutschen Topspieler Boll und Ovtcharov gestanden. Seine größten Erfolge feierte er im Team: 2021 holte Duda mit der Nationalmannschaft EM-Gold, 2022 folgte WM-Silber. Nach seinem Coup gegen Ovtcharov hatte Duda angekündigt, im Finale „noch einen drauflegen“ zu wollen. Doch Alexis Lebrun, der zuvor an der Seite seines Bruders Felix auch den EM-Triumph im Doppel perfekt gemacht hatte, stellte Duda im Endspiel mit starken Aufschlägen immer wieder vor Probleme. Der Franzose bestimmte das Spiel von Beginn an und nutzte seinen zweiten Matchball.