Der TSV Bad Königshofen macht offenbar Ernst damit, erstmals in seiner Geschichte in die Playoffs der Tischtennis-Bundesliga einzuziehen. Am Samstag setzten sich die Unterfranken überraschend mit 3:2 in Ochsenhausen durch und festigten damit ihren dritten Rang. Den haben sie seit dem Spieltag zuvor inne, nachdem sie zu Hause 3:1 gegen Grünwettersbach gewonnen und alle bislang punktgleichen Mitbewerber um die Ränge drei und vier überraschend gepatzt hatten: Ochsenhausen bei Schlusslicht Mainz, Bremen gegen Grenzau, Mühlhausen gegen Bergneustadt.
Entsprechend ernst hatten die TTF Ochsenhausen das Duell am Samstag genommen. Der viermalige Meister bot den Weltranglistensiebten Hugo Calderano auf und im Franzosen Simon Gauzy den EM-Zweiten von 2016, die ihr Team durch Einzelsiege gegen Filip Zeljko und Jin Ueda auch gleich mit 2:0 in Führung brachten. Dann gelang Bastian Steger mit einem 3:2 gegen Samuel Kulczycki der Anschluss, Ueda setzte sich gegen Calderano 17:15, 7:11, 11:8, 11:7 durch, und im Abschlussdoppel hatten Steger/Zeljko bei ihrem 3:2-Sieg gegen Gauzy/Kulczycki die stärkeren Nerven. Bei sieben ausstehenden Partien kann noch viel passieren, dennoch mutet dieser Zwischenstand geradezu sensationell an nach einer Vorrunde, durch die sich der TSV wegen der Langzeitverletzung von Kilian Ort und der versäumten Spielberechtigung für Zugang Ueda mit nur drei Profis durchschlagen musste. Seit Ueda mitspielt, ist der TSV nun ungeschlagen. "In der Form, in der wir momentan sind, müssen wir vor keinem Gegner Angst haben", sagt Steger.