Buch von Lilian Thuram:"Der Trainer sah nur einen Tisch mit Schwarzen"

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Lilian Thuram war als Spieler lange Mitglied der französischen Nationalelf - hier begegnet er bei der EM 2008 dem Niederländer Ruud van Nistelrooy (re.). (Foto: Franck Fife/AFP)

Lilian Thuram, Weltmeister von 1998, hat eine Analyse über "Das weiße Denken" geschrieben. Ein Gespräch über Rassismus, Dreadlocks und Sündenböcke bei der Frankreich-Wahl.

Interview von Christoph Ruf

Lilian Thuram, 50, ist mit 142 Einsätzen französischer Rekordnationalspieler und war Abwehrchef der Mannschaft, die 1998 die Weltmeisterschaft im eigenen Land gewann. Schon damals, als der WM-Triumph mancherorts zum Ergebnis einer funktionierenden multikulturellen Gesellschaft stilisiert wurde ("black, blanc, beur"; "beur" steht für Menschen mit maghrebinischen Wurzeln) , zeigte sich Thuram skeptisch. Und fühlte sich bestätigt, als der damalige Innenminister und spätere Staatspräsident Nicolas Sarkozy 2005 forderte, man müsse die Banlieues, also die Vorstädte, "mit einem Hochdruckreiniger" vom "Gesindel" reinigen.

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