Thomas Tuchel beim FC Chelsea:Zur falschen Zeit am richtigen Ort

Thomas Tuchel beim FC Chelsea: Spricht lieber über Fußball als über Krieg und Frieden, kann es sich aber gerade nicht aussuchen: Thomas Tuchel, deutscher Trainer des FC Chelsea.

Spricht lieber über Fußball als über Krieg und Frieden, kann es sich aber gerade nicht aussuchen: Thomas Tuchel, deutscher Trainer des FC Chelsea.

(Foto: Nick Potts/PA Images/Imago)

Thomas Tuchel wollte einfach nur ein glücklicher Trainer sein. Nun muss er dem FC Chelsea Gesicht und Stimme geben - und ringt nach Antworten zu Abramowitsch, Russland und dem Krieg. Über eine schwierige Rolle zwischen Haltung und Loyalität.

Von Sven Haist, London, und Philipp Selldorf

Die Auslosung zum Viertelfinale der Champions League bescherte dem FC Chelsea am Freitag die Begegnung mit Real Madrid, einen globalen Knüller vom Format King Kong versus Godzilla. Aber die ersten Reaktionen im Publikum galten diesmal weniger dem sportlichen Kampf der Riesen als den Reisedispositionen des Titelverteidigers aus London. Die Auflagen der britischen Regierung gegen den umfassend suspendierten Klubeigentümer Roman Abramowitsch erlauben dem FC Chelsea lediglich ein existenzielles Minimum an Geschäftsfähigkeit, unter anderem gehört dazu auch die Begrenzung des Reisebudgets für ein Auswärtsspiel auf 20 000 Pfund. Damit gelangt man, Tee & Gurken-Sandwiches inklusive, nach Birmingham oder Brighton - aber mit einem Tross von wenigstens 60 Leuten nach Madrid? Chelseas Profis und ihre Betreuer müssten reisen wie die Rucksacktouristen, um das Limit für die Tour nach Spanien samt zweier Übernachtungen einzuhalten.

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