Von wegen Roberto Di Matteo, Bernd Schuster oder Thorsten Fink: Thomas Schaaf wird neuer Trainer bei Eintracht Frankfurt und tritt damit die Nachfolge von Armin Veh an. Der langjährige Coach des Frankfurter Ligarivalen Werder Bremen hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 unterschrieben.
Nach der Absage des Wunschkandidaten Roger Schmidt, der sich für den Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen entschieden hat, tritt Schaaf seinen Posten jedoch als "zweite Wahl" an. Vorstandsboss Heribert Bruchhagen hat dennoch volles Vertrauen. "Wir haben eine sehr gute Wahl getroffen - davon bin ich überzeugt", sagte Bruchhagen bei Sky.
Schaaf war von 1999 bis 2013 bei Werder tätig. Seine größten Erfolge mit dem Klub von der Weser waren die Meisterschaft 2004 sowie die DFB-Pokalsiege 1999, 2004 und 2009. International erreichte Schaaf, der vor einem Jahr für Robin Dutt Platz machen musste, 2009 mit Bremen das Uefa-Pokal-Finale.
HSV-Profi Hakan Çalhanoğlu:"Ich will auch ein Weltstar werden"
Hakan Çalhanoğlu findet, dass der Hamburger SV zu klein geworden ist für einen wie ihn. Er will den Klub jetzt unbedingt verlassen. Dabei hat er erst im Februar seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Der 20-Jährige zelebriert die Schnelllebigkeit des Geschäfts.
Schon Anfang der Woche hatte sich angedeutet, dass die monatelange Trainersuche bei der Eintracht vor dem Ende stand. Sportdirektor Bruno Hübner hatte dem zögerlichen Di Matteo, 43, eine Frist gesetzt, in der er zu- oder absagen sollte. Bis Ende der Woche wollten die Hessen Klarheit darüber haben, wer den zum Ligarivalen VfB Stuttgart abgewanderten Veh beerben soll.
"Es wird Zeit, denn ich werde ja selbst schon etwas unruhig", hatte Bruchhagen gesagt. Hübner hatte angekündigt, dass die Verantwortlichen des Klubs, der in der abgelaufenen Saison aufgrund der Belastung durch die Europa League und den DFB-Pokal nur auf dem 13. Platz in der Liga gelandet war, an einer "großen Lösung" arbeiten.
Zuletzt hatte vor allem Schuster Eigenwerbung für ein Engagement betrieben - am Ende ohne Erfolg. "Armin Veh und ich haben eine sehr ähnliche Fußballphilosophie. Er hat Frankfurt geprägt in den drei Jahren, den Aufstieg in die erste Liga geschafft und die Mannschaft in die Europa League geführt. Also wäre es ein Plus, wenn man sagt, da kommt ein Trainer, der führt das jetzt weiter", befand Schuster. Die Eintracht-Bosse sahen dies anders.