Testspiel in den USA:ManUnited und Real Madrid sorgen für Rekordkulisse

Testspiel in den USA: 109.318 Zuschauer beim Testspiel am Samstag in Michigan

109.318 Zuschauer beim Testspiel am Samstag in Michigan

(Foto: AP)

Fast 110.000 Fans besuchen in Michigan das Testspiel zwischen Manchester United und Real Madrid - so viele wie noch nie bei einem Fußballspiel in der USA. Angelique Kerber zieht in Stanford ins Finale ein. Robert Harting droht eine Klage wegen seines Jubels.

Fußball, Rekord: Manchester United und Real Madrid haben für eine Zuschauerbestmarke beim Fußball in den USA gesorgt. Die Rekordzahl von 109.318 Fans verfolgte am Samstag im Michigan Stadium von Ann Arbor den 3:1-Sieg des englischen Rekordmeisters beim International Champions Cup. Der bisherige US-Rekord von 101.799 Zuschauern stammte vom Olympia-Finale 1984 im Rose Bowl in Pasadena/Kalifornien. Frankreich schlug damals Brasilien 2:0. Im sogenannten "Big House" in Ann Arbor traf Manchesters Ashley Young zweimal (21., 37.), Javier Hernandez gelang das dritte Tor (80.) für das Team von Louis van Gaal. Den Treffer für Madrid erzielte Gareth Bale (27.) per Elfmeter.

Tennis, Stanford: Angelique Kerber hat das Endspiel beim WTA-Turnier von Stanford erreicht. Die Weltranglisten-Achte gewann am Samstag (Ortszeit) 4:6, 7:6 (7:4), 6:2 gegen Varvara Lepchenko aus den USA und wehrte dabei im zweiten Satz einen Matchball ab. Die Kielerin trifft im Finale an diesem Sonntag auf die Weltranglisten-Erste Serena Williams. Die Amerikanerin bezwang die Darmstädterin Andrea Petkovic im ersten Halbfinale 7:5, 6:0. Auch Kerber stand im Duell zweier Linkshänderinnen gegen Lepchenko am Rande einer Niederlage. Im zweiten Satz hieß es bereits 2:5, dann aber begann die gebürtige Usbekin, Nerven zu zeigen. Als Lepchenko beim 5:3 zum Matchgewinn und dem ersten Final-Einzug ihrer Karriere aufschlug, schenkte sie Kerber mit zwei Doppelfehlern nacheinander das Break. Beim 5:4 und Matchball konnte sie kurz darauf einen zweiten Aufschlag der Norddeutschen nicht returnieren. Kerber zeigte sich in der entscheidenden Phase kämpferisch und holte auch ein 2:4 im Tiebreak auf. Nach 2:39 Stunden machte die 26-Jährige ihren zwölften Final-Einzug auf der WTA-Tour perfekt.

Leichtathletik, Harting: Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting hat die drohende Klage gegen seine Jubelpose mit dem Zerreißen seines Trikots nach großen Siegen als "völligen Schwachsinn" bezeichnet. Die Bild am Sonntag hatte berichtet, dass Harting in einer Email an seinen Anwalt mit einer Klage gedroht würde, wenn er nach einem möglichen Sieg bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich am 13. August wieder seinem Ritual folge und das Trikot zerreiße. Diese Jubel-Geste verstoße gegen Paragraf 90a des Strafgesetzbuches, der die Thematik "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole" beinhaltet. Ein Anwalt habe die drohende Klage im Auftrag des Deutschen Leichtathletik-Verbands und Robert Hartings geprüft. Der zweimalige deutsche "Sportler des Jahres" reagierte gegenüber der "Bild am Sonntag" ungehalten: "Das Ganze ist natürlich völliger Schwachsinn - und irgendwie auch typisch deutsch." Er lasse sich davon aber überhaupt nicht beeinflussen. "Da hat jemand Erfolg, einem anderen passt das nicht und dann wird angefangen, Dinge zu suchen und irgendetwas zu konstruieren. Ich bin schockiert, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann."

Formel 1, Melbourne: Die Formel 1 fährt mindestens bis 2020 weiter im australischen Melbourne. Nach zwölfmonatigen Verhandlungen mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone sei der neue Fünfjahresvertrag unterzeichnet worden, teilten die Organisatoren des Grand Prix im Albert Park mit. Mit dem Rennen in Melbourne wird die Saison der Motorsport-Königsklasse traditionell eröffnet. "Während dieser Vertragszeit hoffen wir, dass unser Australier Daniel Ricciardo den Australien-Grand-Prix gewinnt und Weltmeister wird", sagte Denis Napthine, Ministerpräsident des Bundesstaates Victoria. Im kommenden Jahr soll das Rennen am 15. März gefahren werden.

Golf, Akron: US-Open-Sieger Martin Kaymer ist bei der World Championship der Golfer in Akron/Ohio auch am dritten Tag unter seinen Möglichkeiten geblieben. Auf dem Par-70-Kurs spielte der 29 Jahre alte frühere Weltranglistenerste eine 72er-Runde und verschlechterte sich um zwei Positionen auf Platz 60. Vier Bogeys auf den letzten sieben Löchern verhinderten dabei eine Wiederholung seiner 68 vom Freitag, die einen Aufwärtstrend markiert hatte. Am Donnerstag war Kaymer mit einer indiskutablen 77 in das mit neun Millionen Dollar dotierte Einladungsturnier gestartet. Der Spanier Sergio Garcia geht dank einer 67er-Runde mit drei Schlägen Vorsprung (196) auf den nordirischen British-Open-Sieger Rory McIlroy (199) in den Schlusstag. Superstar Tiger Woods (USA) blieb am Samstag zwei Schläge über Par und rutschte vom 25. auf den 36. Platz ab.

Motorrad, Bradl: Pilot Stefan Bradl verlässt sein LCR-Honda-Team und sucht für das kommende Jahr einen neuen Rennstall. "Es hat sich halt jetzt so ergeben, dass wir Ende des Jahres getrennte Wege gehen werden. Ich glaube, dass mir ein Wechsel nach drei Jahren trotzdem gut tun wird. Eine neue Herausforderung kann nie schaden", sagte der Zahlinger in einem Interview des Fach-Portals speedweek. Sein bisheriger Arbeitgeber teilte am Sonntag auf seiner Homepage mit, dass der Brite Cal Crutchlow in der kommenden Saison für das Team von Lucio Cecchinello in der Königsklasse MotoGP fährt. Eine Woche vor dem nächsten WM-Rennen am kommenden Sonntag in Indianapolis ist noch nicht klar, für welches Team der ehemalige Moto2-Weltmeister künftig starten wird. Im Gespräch ist das Team Forward-Yamaha. "Ich hätte bei Forward sicher kein Factory-Bike mehr, aber trotzdem ein schlagkräftiges Paket", sagte Bradl. Zudem soll ihm ein Angebot als Werksfahrer des italienischen Motorrad-Herstellers Aprilia vorliegen, der in die MotoGP zurückkehren will. Eine Entscheidung soll in den kommenden Tagen fallen, denn "es geht jetzt auch darum, das Transfertheater abzuhaken und die Saison noch gut zu beenden. Ich möchte in der zweiten Saisonhälfte noch gute Ergebnisse zeigen", sagte der WM-Neunte.

Fußball, 3. Liga: Der Hallesche FC hat im zweiten Saisonspiel der 3. Fußball-Liga den ersten Sieg geschafft. Mit 5:1 (1:1) gewannen der Verein aus Sachsen-Anhalt am Samstag bei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Christoph Hemlein hatte die Gastgeber vor 18 000 Zuschauern nach 26 Minuten in Führung gebracht, kurz vor der Halbzeit gelang Sascha Pfeffer (42.) der Ausgleich. Durch ein Eigentor von Julian Börner in der 60. Minute drehte Halle das Spiel und sorgte in der 66. Minute durch Marcel Franke für das 3:1. Osayamen Osawe (82./85.) erhöhte mit einem Doppelschlag zum Endstand.

Der Chemnitzer FC gewann auch sein zweites Saisonspiel. Vor 6500 Zuschauern besiegten die Sachsen den VfL Osnabrück mit 2:0 (0:0). Philip Türpitz in der 60. Minute und Anton Fink mit einem Foulelfmeter in der 85. Minute trafen für die Gastgeber. Osnabrück musste nach einer Roten Karte für Massimo Ornatelli ab der 36. Minute zu zehnt weiterspielen. Chemnitz verteidigte durch den Sieg die Tabellenführung als einzige Mannschaft mit zwei Siegen. Osnabrück ist noch ohne Punktgewinn.

  • Stuttgarter Kickers - SSV Jahn Regensburg 3:1 (2:1)
  • MSV Duisburg - SG Sonnenhof Großaspach 1:1 (1:1)
  • SC Fortuna Köln - 1. FSV Mainz 05 2:2 (1:1)
  • Borussia Dortmund II - Holstein Kiel 2:2 (2:1)
  • VfB Stuttgart II - Preußen Münster 0:3 (0:1)
  • Hansa Rostock - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (0:0)
  • SpVgg Unterhaching - SV Wehen Wiesbaden 3:3 (2:0)
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