Tennisspielerin:Bouchard klagt nach Sturz in der Umkleidekabine

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Stürzte in der Umkleidekabine: Eugenie Bouchard. (Foto: AP)

Vor sechs Wochen rutschte die Kanadierin bei den US Open aus, nun klagt sie gegen den Tennisverband. Prinz Ali gibt seine erneute Kandidatur für die Blatter-Nachfolge bekannt.

Tennis: Die Kanadierin Eugenie Bouchard hat sechs Wochen nach ihrem Sturz in einer Umkleidekabine der US Open den Tennisverband der USA wegen Fahrlässigkeit verklagt. Sie sei in New York auf einer "glatten, fremdartigen und gefährlichen Substanz" ausgerutscht, sagte die 21-Jährige. Dies berichtet ESPN. Bouchard hatte eine Gehirnerschütterung erlitten und ihre weiteren Spiele absagen müssen. Zuletzt hatte sie auch in Peking in der ersten Runde gegen Andrea Petkovic wegen der Folgen der Verletzung aufgegeben. "Ich dachte, dass ich wieder fit bin. Aber leider sind die Symptome zurückgekehrt", sagte die letztjährige Wimbledon-Finalistin.

Fifa-Wahl: Prinz Ali bin Al Hussein hat am Donnerstag offiziell seine Kandidatur für die Nachfolge von Joseph S. Blatter als Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA eingereicht. "Ich bin zuversichtlich, dass die FIFA einen Ausweg aus dieser schwierigen Phase findet und wieder zu einer Organisation werden kann, die mit Respekt angesehen wird", schrieb der Jordanier. Die fünf Verbände, die der 39-Jährige bis zum Ablauf der Frist am 26. Oktober benötigt, nannte er nicht. Bereits im Mai war Prinz Ali gegen Blatter angetreten, hatte im ersten Wahlgang aber nur 73 von 209 Stimmen erhalten. Vor dem zweiten Wahlgang zog er seine Kandidatur zurück, damit blieb Blatter Präsident. Die Wahl soll am 26. Februar 2016 auf dem Außerordentlichen Verbandskongress in Zürich stattfinden, als Folge der 90-Tage-Sperren für FIFA-Boss Joseph S. Blatter (79) und Präsidentschaftskandidat Michel Platini (60) ist derzeit aber auch eine Verschiebung im Gespräch. Vor Prinz Ali hatten UEFA-Präsident Michel Platini (Frankreich) und der ehemalige FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon (Südkorea) ihre Kandidaturen offiziell verkündet.

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Doping: Der skandalumwitterte italienische Sportmediziner Michele Ferrari startet einen Feldzug gegen die Filmbiografie "The Programm - Um jeden Preis" über das Leben des gefallenen Radstars Lance Armstrong. Ferraris Rechtsanwälte haben die italienische Vertriebsgesellschaft des Films, Videa, aufgerufen, den Streifen aus Italiens Kinos zurückzuziehen. Der Film stelle ein verzerrtes Bild des lebenslang gesperrten Ferraris dar, der vom französischen Schauspieler Guillame Canet gespielt wird, betonten die Anwälte des Arztes laut der Tageszeitung "Corriere della Sera". Im Film werde Ferrari als kaltblütiger Dopingarzt dargestellt, der skrupellos den Radprofis seine verbotenen Substanzen verabreiche, um sich zu bereichern. Ferrari habe Armstrong niemals Epo verabreicht, wie aus dem Film zu entnehmen ist. Er sei außerdem nie festgenommen worden, wie im Streifen gezeigt werde. Die Filmproduktionsgesellschaft weigerte sich, den Film aus den Kinos zu nehmen. Über den Fall muss demnächst ein Richter entscheiden. Fifa: Im FIFA-Korruptionsskandal ist ein weiterer früherer Funktionär gesperrt worden. Lindile Kika, ehemaliger Offizieller des südafrikanischen Fußball-Verbandes, wurde von der Ethikkommission des Weltverbandes wegen Auffälligkeiten bei internationalen Testspielen vor der WM 2010 für sechs Jahre suspendiert. Das teilte das Gremium am Mittwoch mit. Zuvor waren FIFA-Präsident Joseph Blatter, UEFA-Chef Michel Platini, Weltverbands-Generalsekretär Jérôme Valcke und der thailändische Verbandschef Worawi Makudi von der rechtsprechenden Kammer unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert für 90 Tage gesperrt worden.

Uefa: Der frühere Uefa-Präsident Lennart Johansson hat sich klar für Wolfgang Niersbach als neuen Chef der Europäischen Fußball-Union ausgesprochen. "Niersbach sollte Uefa-Präsident werden", sagte der 85 Jahre alte Schwede der Sport Bild. Niersbach leite "sehr erfolgreich mit dem DFB den wahrscheinlich wichtigsten Verband der Welt. Er wäre als Uefa-Präsident ein hervorragender Mann", meinte Johansson. In der Korruptionsaffäre des Weltverbandes Fifa forderte er Transparenz. "Die Fakten müssen auf den Tisch und öffentlich werden", erklärte der ehemalige Chef des europäischen Verbandes. Johansson war von 1990 bis 2007 Uefa-Präsident. 1998 unterlag er Joseph Blatter bei der Wahl zum Fifa -Chef, 2007 wurde Johansson in einer Kampfabstimmung von Michel Platini als mächtigster Mann im europäischen Fußball abgelöst. Platini war zuletzt von der Fifa-Ethikkommission für 90 Tage gesperrt worden. Der Franzose hatte für Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 erst knapp neun Jahre später von Blatter zwei Millionen Schweizer Franken erhalten. 2011 unterstützten die Uefa-Verbände unter der Führung von Platini den Schweizer im Wahlkampf gegen den Katarer Mohamed bin Hammam, der Franzose trat selbst nicht an. Für die Zahlung habe er "keine Erklärung", sagte Johansson und betonte: "Es ist eine Tragödie, wie der wichtigste Sport der Welt gerade geführt wird."

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