Eigentlich ist der Davis Cup, wie er ab 2019 die Tenniswelt beleben soll mit einem neuen Format, weit weg. Andererseits ist er nah. Da ist etwa das vertraute Spielortproblem. Derzeit beschäftigt diese Frage wieder den Deutschen Tennis-Bund (DTB) und seinen Sportdirektor. "Jede vernünftige Halle, die wir kriegen wollen, ist besetzt", sagt Klaus Eberhard. Der 61-Jährige ist nach Oberhaching ins Leistungszentrum des Bayerischen Tennis-Verbandes gekommen, mit Spitzenspieler Philip Kohlschreiber, um über deutsche Befindlichkeiten zu reden. Am 1. und 2. Februar tritt Deutschland gegen Ungarn an (mit Matches über zwei Gewinnsätze) in der ersten Runde, die im Erfolgsfall zur Teilnahme an der unter politischen Kämpfen eingeführten Endturnierwoche mit 18 Teams berechtigt. Da der DTB spät wusste, dass er ein Heimspiel haben würde, rennt die Zeit davon. Zwei Städte stünden zur Wahl. Eberhard verrät nicht, welche, aber eines versichert er: "Wir wollen mit dem stärksten Team antreten. Denn wir wollen dabei sein. Wir wollen uns das anschauen." Mit "das" meint er die große Versprechung, die der Amerikaner David Haggerty, Präsident des Internationalen Tennis-Verbandes (ITF), abgab: eine Endrunde der Superlative, die alle glücklich machen werde.
Tennis:Zverev sagt jetzt schon ab
Wie sich die Davis-Cup-Endrunde mit 18 Teams rechnen soll, ist immer noch offen - dabei sollte sie den Wettbewerb beleben. Beim DTB kommt das neue Format nicht gut an.
Von Gerald Kleffmann
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