In seinem ersten Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier trifft der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev auf den Österreicher Dominic Thiem. Thiem entschied das zweite Halbfinale gegen den Russen Daniil Medwedew mit 6:2, 7:6 (9:7), 7:6 (7:5) für sich. Damit kommt es am Sonntag zur Neuauflage des diesjährigen Australian-Open-Halbfinals. In Melbourne hatte Zverev erstmals ein Grand-Slam-Halbfinale erreicht - dann aber gegen Thiem verloren.
Nun zog er als erster deutscher Tennisspieler seit Michael Stich 1994 in Flushing Meadows ins Finale ein. Letzter deutscher Turniersieger bei den US Open war Boris Becker im Jahr 1989.
Zverev bezwang in seinem Habfinale den Spanier Pablo Carreño Busta nach einer starken Aufholjagd in drei Stunden und 22 Minuten mit 3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 6:3. Erstmals in seiner Karriere holte der Weltranglisten-Siebte einen 0:2-Satzrückstand auf. Boris Becker, der das Spiel als Experte für den Sender Eurosport begleitete, bezeichnete den 23-Jährigen als "Mentalitätsmonster".
Zverev selbst sagte nach dem Spiel: "Ich könnte nicht glücklicher sein, aber es ist noch ein weiterer Schritt zu gehen." Seine Aufholjagd kommentierte er mit den Worten: "Ich konnte es kaum glauben: Ich spiele in einem Grand-Slam-Halbfinale als Favorit und liege 0:2 hinten. Aber ich stehe in meinem ersten Grand-Slam-Finale, das ist das Wichtigste."
Auf einen Finaleinzug bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere mussten die deutschen Herren seit Rainer Schüttler 2003 bei den Australian Open warten.