Tennis:Zverev braucht fünf Sätze gegen Qualifikant Otte

Tennis: Hatte viel Arbeit in der ersten Runde: Alexander Zverev.

Hatte viel Arbeit in der ersten Runde: Alexander Zverev.

(Foto: AFP)

Der Tennisprofi siegt nur mit Mühe im deutschen Duell bei den French Open. Der Kolumbianer Egan Bernal gewinnt den Giro. Pal Dardai bleibt Trainer von Hertha BSC.

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Tennis, French Open: Alexander Zverev ist seiner klaren Favoritenrolle im deutschen Erstrundenduell bei den French Open gegen Oscar Otte nur mit größter Mühe gerecht geworden. Der 24 Jahre alte Hamburger besiegte den drei Jahre älteren Qualifikanten aus Köln am Sonntagabend 3:6, 3:6, 6:2, 6:2, 6:0. Zverev, der zum erweiterten Kreis der Titelanwärter hinter den Topprofi Rafael Nadal und Novak Djokovic gehört, überzeugte erst ab der Mitte des Matches.

Otte, Weltranglisten-152., setzte Zverev von Beginn an mit Spielwitz und Selbstvertrauen mächtig zu. Nachdem er dem Favoriten den ersten Satz abgenommen hatte, ließ der Außenseiter nicht nach und stellte Zverev weiter vor Probleme. Letztlich gab die stärkere Physis von Zverev den Ausschlag. Die deutsche Nummer eins trifft nun in der zweiten Runde mit Roman Safiullin (Russland) auf den nächsten Qualifikanten.

Zuvor waren die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber (Kiel) und auch Yannick Hanfmann in der ersten Runde ausgeschieden. Kerber kassierte gegen die Qualifikantin Angelina Kalinina aus der Ukraine beim 2:6, 4:6 ihre dritte Erstrundenniederlage in Serie. Der Karlsruher Hanfmann verpasste durch die 1:6, 3:6, 6:4, 2:6-Niederlage gegen den Schweizer Qualifikanten Henri Laaksonen den erstmaligen Sprung bei einem Major in die zweite Runde.

Radsport, Giro: Der kolumbianische Radstar Egan Bernal hat den 104. Giro d'Italia gewonnen und damit seinen zweiten Sieg bei einer großen Rundfahrt nach der Tour de France 2019 gefeiert. Dem 24-Jährigen reichte am Sonntag im abschließenden Zeitfahren nach Mailand ein 24. Platz, um das Rosa Trikot mit 1:29 Minuten Vorsprung auf den Italiener Damiano Caruso zu behaupten.

"Als ich auf den Domplatz eingebogen bin, war es ein ganz besonderer Moment. Überall habe ich kolumbianische Flaggen gesehen", sagte Bernal: "Ich bin heute in den Kurven kein zu großes Risiko mehr eingegangen. Den Giro-Sieg wollte ich auf den letzten 30 Kilometern nicht mehr verlieren." Bernal (Ineos Grenadiers), der nach seinem Tour-Sieg bis zum Giro bei keiner großen Rundfahrt ins Ziel gekommen war und im Vorjahr tief in der Krise steckte, ist der zweite kolumbianische Giro-Gewinner nach Nairo Quintana im Jahr 2014. Gesamtdritter hinter Caruso (Bahrain Victorious) wurde der Brite Simon Yates (BikeExchange/+4:15).

Für die deutschen Radprofis verlief der Giro durchwachsen. Podest-Kandidat Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) schied nach einem Sturz auf der 15. Etappe aus, Ausreißer Nikias Arndt (Buchholz/DSM) überzeugte mit zwei dritten Etappenplätzen. Dem deutschen Bora-Team sicherte Ex-Weltmeister Peter Sagan (Slowakei) einen Etappensieg und das Punkte-Trikot.

Bundesliga, Hertha BSC: Pal Dardai bleibt auch in der kommenden Saison Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Das teilte der Hauptstadtklub auf der digitalen Mitgliederversammlung am Sonntag mit. Dardai (45) hatte das Amt im Januar von Bruno Labbadia ein zweites Mal übernommen und den abstiegsbedrohten Klub trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Quarantäne zum Klassenerhalt geführt. "Wir gehen zusammen in die Bundesliga. Ich kann eins versprechen: Die Arbeit und der Fleiß werden da sein", sagte der Ungar Dardai in einem Video-Einspieler, "und dann versuchen wir, ein richtig tolles Jahr zu spielen." "Wir haben in Pal Dardai einen Coach, der uns das Mindestziel hat erreichen lassen. Ich freue mich auf ihn und sein Team in der neuen Saison", sagte Hertha-Geschäftsführer Carsten Schmidt.

2. Liga, Relegation: Das Relegations-Trauma des FC Ingolstadt endete mit lauten Jubelschreien nach dem Schlusspfiff. Ohne Leiden und Zittern ging es für die Oberbayern auch diesmal nicht. Doch nach ihrem klaren 3:0-Sieg in der ersten Partie reichte ihnen am Sonntag im Relegations-Rückspiel beim VfL Osnabrück eine 1:3 (1:2)-Niederlage, um nach zwei Jahren in die 2. Fußball-Bundesliga zurückzukehren. "Wir haben es verdient! Definitiv haben wir es verdient", sagte Trainer Tomas Oral in einem DAZN-Interview. "Es tut mir leid für den VfL, ich weiß, wie die sich fühlen. Aber wir waren einfach mal reif."

Zweimal war seine Mannschaft in den beiden Entscheidungsspielen zwischen dem Zweitliga-16. und dem Drittliga-Dritten zuvor schon auf teils dramatische Weise gescheitert: 2020, weil sie gegen den 1. FC Nürnberg ein Gegentor in der Nachspielzeit kassierte. Und 2019, weil gegen den SV Wehen Wiesbaden selbst ein Auswärtssieg im Hinspiel nicht reichte. Das Kieler Scheitern in der Bundesliga-Relegation war für den FCI an diesem Wochenende eine zusätzliche Warnung. "Man hat gestern gesehen, was alles möglich ist. Da musst du kühlen Kopf bewahren, der Gegner war bärenstark", sagte Oral. "Aber jetzt wird einfach die Sau rausgelassen. Wir haben ein paar Kampftrinker dabei."

Eng war es auch beim dritten Anlauf, weil 2000 kurzfristig erlaubte Zuschauer im Stadion an der Bremer Brücke den VfL heißblütig nach vorne trieben. Schon nach 20 Minuten hatten die Niedersachsen durch Marc Heider (6./20.) zwei von drei Gegentoren aus dem Hinspiel aufgeholt. Zu diesem Zeitpunkt fehlten ihnen nur noch ein Treffer zur Verlängerung und zwei zum Klassenerhalt. Die lautstarken Fans und die Ingolstädter Nerven beruhigten sich erst wieder, als Filip Bilbija überraschend zum 1:2 traf (31.). Jetzt brauchte Osnabrück wieder drei Tore, von denen Etienne Amenyido (78.) aber nur noch eines gelang. "Heute sind wir so aufgetreten, wie man in der Relegation auftreten muss", sagte VfL-Trainer Markus Feldhoff. "Die Enttäuschung ist unfassbar groß für alle. Wir wissen, was es für alle hier bedeutet."

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